Ist das schon ein neuer Besucherrekord? Bis zu 11 000 Zuschauer strömten am Wochenende nach Freudenstadt, um beim großen Umzug der Freudenstädter Narrenzunft dabei zu sein. Später folgte der Zunftmeisterempfang. Wegen der Bundestagswahl gab es allerdings eine kleine Planänderung.
Mit dem großen Umzug, an dem 77 Narrenzünfte mit 2500 Hästrägern teilnahmen, startete die Narrenzunft Freudenstadt in die heiße Phase der Fasnet-Saison. Der Andrang war gigantisch. Kinder mit eingerechnet, gehen die Verantwortlichen von rund 8000 bis 11 000 Besuchern aus.
Die Straßen vom oberen Marktplatz, vorbei an der Venus über die Stuttgarter Straße und Kleinrheinstraße zur Turn- und Festhalle waren so dicht gesäumt wie kaum je zuvor. Markus Schlör, der an der Venus mit Hartmut John launig den Umzug kommentierte, lobte das Publikum, das kreativ verkleidet das Geschehen verfolgte.
Beim Amtsgericht wurde der Umzug fachkundig von Karl-Heinz Schau und Erhard John kommentiert. Traditionell führte die Guggamusikgruppe Hexa Heuler den farbenfrohen Umzug an. Es folgten Hexen, Teufel, Wildschweine, Huzler und weitere Figuren der schwäbisch-alemannischen Fasnet.
Bonbons für die Kinder
Immer wieder mischten sich die Hästräger unters Volk. Manches Kind schaute dabei erstmal ehrfürchtig drein, um sich danach über erhaltene Süßigkeiten zu freuen. Bonbons und weitere Schleckereien flogen reichlich in die Menge.
Junge Frauen mussten ab und an vorsichtig sein, um nicht im Drahtverhau zu landen. Der Gleichgewichtssinn war gefragt, wenn sich der Drahtkäfig schwungvoll um seine eigene Achse drehte. Glück hatte, wer in einen der Festwagen der heimischen Zünfte auf ein Getränk eingeladen wurde.
Der Zunftmeisterempfang fand diesmal im Stadthaus statt, da das Rathaus schon für die Bundestagswahl vorbereitet wurde. Für Oberbürgermeister Adrian Sonder war es der erste Zunftmeisterempfang. Sonder zeigte sich begeistert von der Vielfalt der einzelnen Figuren. Er wünschte allen eine närrische und wilde Fasnet.
Als Vorsitzender der Narrenzunft begrüßte Vorsitzender Dirk Wittnebel die Gastzünfte. Anstelle von Geschenken überreichten diese Geldbeträge, die laut Wittnebel einem ambulanten Hospizdienst gespendet werden.