Die Narrenzunft Dornstetten improvisiert bei der Planung der kommenden Fasnetskampagne.
Einen Brauchtumsabend wird es in Dornstetten 2024 nicht geben. Nachdem die Stadtverwaltung bereits vor einiger Zeit angekündigt hatte, dass die Stadthalle Anfang 2024 umgebaut wird, war für die Narrenzunft eine rechtzeitige Planung mit Einladung von Zünften und Guggenmusiken nicht mehr möglich, wie bei der Hauptversammlung zu erfahren war.
Erfreulicherweise beginne die Hallensanierung nun erst im März 2024, heißt es im Bericht des Vereins. Damit stehe einer Hallennutzung durch die Narren während der kommenden Fasnetskampagne nichts im Wege.
Der kurzfristigen Planungszeit geschuldet, findet nun aber alternativ am Schmotzigen Donnerstag, 8. Februar, abends eine Baustellenparty statt. Die Kinderfasnet bleibt wie gehabt, erklärte die Zunft in der Versammlung.
Derzeit 121 Mitglieder
Zu dieser hatten sich Schnogaklopfer, Pestbutzen, Kräuter-Gerteln und Narrenkapellmusiker im Café Wohnzimmer eingefunden, und sie begann mit einem Frühschoppen und Weißwurst-Frühstück. Zunftmeisterin Melle Kirgis begrüßte erfreut die zahlreich erschienen Mitglieder.
Schriftführerin Claudia Haist informierte über den Verein, der 121 Mitglieder zählt – 70 aktive, davon zehn Kinder, und 51 passive. Weiter berichtete sie über ein arbeitsreiches Jahr mit erfolgreichen Veranstaltungen wie Kinderfasnet, Brauchtumsabend mit Umzügle und Narrengottesdienst, Forellenverkauf am Karfreitag, Schlachtplatte im Oktober und offene Probe der Narrenkapelle am Stadtbergsee.
Ein historischer Schnabel für die Pestbutzen
Während der vergangenen Kampagne wurden 14 Veranstaltungen besucht. Mühselig gestalte sich aber immer wieder die Planung von Ausfahrten und Festen, weshalb die Narren nochmals gebeten wurden, sich aktiver einzubringen und sich per Vereins-App „Spond“ bei Arbeitseinsätzen und Ausfahrten an- und abzumelden.
Positiv fielen auch die Berichte des Festwirtteams um Alexandra Scheurer und Kassier Benjamin Fleck aus. Im Bericht der Kassenprüfer, von Stefan Kirgis vorgetragen, wurde Benjamin Fleck eine einwandfreie Kassenführung bestätigt.
Bürgermeister Bernhard Haas, selbst Mitglied im Verein, richtete herzliche Worte an die Narren, bevor er die Wahlen moderierte. Außer der stellvertretenden Vorsitzenden stellte sich der der komplette Zunftrat wieder zur Wahl. Für die auf „passive Mitgliedschaft“ wechselnde Bianca Fleck wurde Alexandra Scheurer zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Sie wird künftig zusätzlich das Festwirt-Team leiten. Außerdem stellte die Gruppe der Pestbutzen ihre Idee vor, ihr Häs durch einen „Pestschnabel“ zu ergänzen, der – historisch verbürgt – im 16./17. Jahrhundert getragen wurde: ein lederner, schnabelartiger Mundschutz, der einst mit kräutergetränkten Tüchern zur Desinfektion gestopft war.
Wahlen und Ehrungen bei der Narrenzunft
Wahlen
Vorsitzende bleibt Melanie Kirgis, ihre neue Stellvertreterin Alexandra Scheurer leitet auch das Festwirt-Team. Schriftführerin ist Claudia Haist, Kassierer Benjamin Fleck, Zeremonienmeister Andreas Ammer, Kapellmeister Roman Günther, Narrensamenhüterin Carolin Wetzel, Häsmeisterin Michaela Rotter, Kassenprüfer sind Stefan Kirgis und Sebastian Schlaich
Ehrungen
30 Jahre Mitglied sind Katja Gonser und Peter Ammer, 25 Jahre Jennifer Scherrmann, Alexandra Abbing und Dirk Schumann, 20 Jahre Manuela Mäder und Andreas Ammer. Außerdem wurden die langjährigen Mitglieder Jasmin Schwizler, Tobias Jäckle, Sandra Müller, Verena Müller, Dean-Lio Steiner, Jessica Doktorczyk, Bianca Söllner, Stephanie Günther, Iona Fleck, Dennis Trachtulec, Sabhi Triki, Bernhard Haas, Tanja und Bernd Haisch geehrt.
Termine
Am 25. November plant die Narrenkapelle ab 17.30 Uhr eine Tour durch die Wirtschaften Wohnzimmer, Brunnenstube, Kegelklause und Bürgerstüble. Am 6. Dezember nehmen die Narren mit einem Stand am Nikolausmarkt teil.