Es ist eine Tradition zur Fasnet – der Rottweiler Fastnachtswein ist seit kurzem wieder erhätlich. Unter dem Motto "Jedem zur Freud" soll der Schorlewein die bunte Jahreszeit ankurbeln.
Rottweil - Es ist spannend, was heuer das Thema Fastnacht in Rottweil betrifft. Hinter verschlossenen Türen wird verhandelt, debattiert, diskutiert, was vielleicht oder vielleicht auch nicht stattfinden kann oder wird. Ein Narrensprung im abgesperrten Bereich? Schmotzigengruppen auf der Freiluftbühne? Die Ideenkisten der Akteure dürften reich gefüllt sein und die Lust und Freude, endlich wieder "Fastnacht machen" und Brauchtum pflegen zu dürfen, ist groß.
Die Frage ist, was im Rahmen der derzeitigen Coronaverordnungen möglich und machbar ist. Es bleibt vermutlich spannend. Michael Grimm von der Bacchusvinothek hat jedenfalls schon mal vorgesorgt. Seit Montag ist die Neuauflage des Rottweiler Fastnachtsweins zu haben. "Was auch immer zur oder statt der Fasnet stattfinden wird, wir müssen in Rottweil zumindest nicht verdursten", sagt er lachend.
Schorle ist das klassische Getränk
Das Etikett des Fastnachtsrieslings stimmt zumindest schon mal positiv, denn das Gschell blickt lächelnd zuversichtlich auf die Fastnacht. "Die Rottweiler, die auch dieses Jahr vermutlich nicht d’Stadt nab dürfen, werden aber sicher nicht nur zuhause sitzen. Und sie werden sich über jedes noch so kleine "Stückle" Fasnet freuen", so Grimm. Eine Schorle sei das klassische Getränk an der Fasnet, erklärt er.
"Aber wie bei der Soß‘ macht auch nur ein guter Wein eine gute Schorle. Die Königin der Schorle ist die Riesling-Schorle. Entweder Fifty-Fifty oder die Pfälzer Mischung meines ehemaligen Kellermeisters: 9:1 – neun Teile Wein und ein Teil Wasser", erklärt der Weinexperte.
Ein Stück Fasnet gesichert
Den 2021er Rottweiler Riesling "Jedem zur Freud" gibt es in der Bacchus-Vinothek und beim Culinara – "solange der Vorrat reicht", so Grimm. Auch heuer hat er wieder den Württemberger Riesling vom Weingut Heinrich aus Heilbronn ausgewählt. "Die Familie Heinrich kann Wein machen. Also richtig guten Wein. Und zwar schon seit dem 16. Jahrhundert. Der Anbau erfolgt naturnah und auch sonst wird im Weinberg soweit wie möglich alles von Hand gemacht", weiß er. Ob Fasnet dahoim, oder uff der Gass – ein Stück Fasnet ist jedenfalls gesichert.