Es gibt die pure Farbenpracht – Narren und Sonne leuchten um die Wette. Ein besonderer Dank gilt den Bürgern für die „Bierorgel“.
Mit den beiden historischen Narrensprüngen am Fasnetsdienstag erreichte die farbenfrohe Bochinger Narrenzunft bei Kaiserwetter ihre letzten Höhepunkte im Jubiläumsjahr. Alle Teilnehmer vom Hästräger bis zum Zuschauer genossen die letzten kostbaren Stunden.
Lautes Peitschenknallen kündigte den bunten Lindwurm an. Er bog in die abgesperrte Ortsdurchfahrt ein, führte traditionell „d’Bruck na“ und konnte nach der Umkehr von den Zuschauern ein zweites Mal bewundert werden. Auf zahlreiche Benner-Rössle folgten das Bauernpaar, die strahlenden Gardemädchen, der Elferrat, der Musikverein und die freigiebigen Narren.
Der Narrensamen, die rot-weißen Hansele mit ihren roten Schirmen, die prächtig bemalten Narros mit ihren gefüllten Brezelstangen und die Schantle mit Wurstangel und Saublodern verteilten großzügig ihre süßen und herzhaften Gaben ans Publikum.
Dank an die Bürger
Im Takt des unermüdlich gespielten Narrenmarschs ließen die Schellennarren die Glocken erklingen. Zur guten Stimmung trug die Schantlekapelle bei. Beim gemeinsamen Narrenessen im Kronesaal stärkte man sich für den Nachmittag, bei dem der Musikverein Bösingen mit von der Partie war. Auch das Sportheim, die „Bierorgel“ und das „Lompanescht“ im Feuerwehrmagazin sorgten für Speis und Trank. Zunftpräsident Oliver Essel und Stellvertreter Timo Rohrer freuten sich über den Motivationsschub durch das prächtige Wetter und das 100. Jubiläum.
Sie blickten hochzufrieden auf das Ringtreffen und die Hauptfasnet unter dem Wahlspruch „Lebendige Tradition“ zurück. Besonders dankbar sei man der Privatinitiative der Bochinger Bürger, die die verwaiste „Bierorgel“ für zwei Monate gepachtet und bei den Veranstaltungen und an den Wochenenden in Eigenregie betrieben hätten.