Mit dem Turnerball fand die große Bochinger Fasnetsparty ihre Fortsetzung. Wir zeigen, was geboten war.
„Unsere Abteilungen werden alles geben; sie bringen die Halle zum Toben und Beben": Damit hatte der Vorsitzende des TVB, Volker Ruggaber, nicht zu viel versprochen.
Der Turnerball war die richtige Mischung aus tänzerischer Perfektion, kreativen Ideen, in Komik gepackt, und passend ausgewählten Kostümen und Kulissen. Aber vor allem der große Spaß, mit dem die Protagonisten auf der Bühne, agierten, machte die Ballnacht aus.
„Ofaschlupfer“ sorgt für Musik
Das Bochinger Kult-Duo „Ofaschlupfer“ sorgte für die Musik, zu der das närrische Publikum gern tanzte. Immer ein Augenschmaus ist die TV-Garde, die mit ihrer Ausstrahlung in den Bann zu ziehen weiß.
Die „Honeys“ feierten als Cheerleader des TVB Premiere, und was Brigitte Zündel an wechselnden Formationen und turnerisch-tänzerischen Elementen mit gleich 17 Akteuren von sieben bis 15 Jahren auf die Bühne zauberte, verdiente Respekt. Als Gardemädchen angefangen, mit „IndepenDance“ Erfolge im Wettkampf und Showtanz gefeiert, zeigte „Reloaded“, mit einem heißen Tango, dass der Akku ständig geladen ist – wofür Heidi Kopp die Verantwortung trägt.
In authentischer Weise entführten die „Dancing Queens“ als Kopien von Kleopatra in das Land der Pharaonen. Raketen gab’s für diese Meisterleistung in optischer Aufbereitung und inhaltlicher Darstellung durch Milena Zündel.
Neugierig kamen die „Chick-iacas“ aus dem Hühnerstall, aufgescheucht von der motorradfahrenden Oma, und machten deutlich, wie unbeschwert ein Leben als Huhn ist, insbesondere wenn man zur „Indiaca“-Rasse mit den unverkennbaren Schwanzfedern zählt.
Alles klar auf der Andrea Doria
Gleichgültig, wie alt es an Jahren ist, das „TVB-Jedermänner-Schiff“ wird von Reiner Zündel konstant flott gemacht, neues Personal angeheuert und den betagteren Matrosen eine passende Arbeit zugewiesen – so bleibt die Besatzung fit und es war wieder mal „alles klar auf der Andrea Doria“.
„Oldies are Goldies“ – unter diesem Motto inszenierte Saskia Fitschulke-Leucht den neuen Showtanz der TV-Garde. Glamour und Glitter, Choreographie in Perfektion, temperamentvoll und ausdauernd präsentiert – so war der tänzerische Höhepunkt des Abends, der in einer faszinierenden Ausdrucksstärke insbesondere den Text von „Don’t stop me now“ widerspiegelte.
Lampen aus den 70ern
Immer für eine Lachnummer gut sind die Volleyballer, die traditionell mit einem Überraschungspaket das Programm beschließen. So entpuppten sich die „Omas auf Speed“ als gelenkige Turner, rhythmisch versierte Tänzer und als Lampen aus den 70er-Jahren, die trotz „Wackelkontakt“, auf 8000 Ampere liefen und den ganzen Saal unter Strom setzen.
Zum großen Finale holte Volker Ruggaber die vielen Akteure auf die Bühne, dankte allen, die diese Ballnacht möglich gemacht haben, und ließ dem ausgelassenen Weiterfeiern seinen Lauf.