In der Hohenzollernhalle findet der Festakt statt. Mittlerweile sind die Nichthuldiger ein fester Bestandteil der Bisinger Fasnet.
Der heutige Samstag ist ein denkwürdiger Samstag. Die Narrenzunft Nichthuldiger und Kirchamäus feiern ihr 40-jähriges Bestehen. 1983 gegründet, sind die Narren nicht mehr aus der Bisinger Fasnet wegzudenken.
Am Anfang waren geschichtliche Recherchen notwendig. Hier wirkten Armin Haspel und Andrea Schuster unterstützend mit, ebenso wie Willi Birkle und nicht zuletzt Fasnetprofessor Werner Mezger. Neben zum Häs mussten auch die entsprechenden Masken entworfen werden, die bis heute aus dem Schwarzwald bezogen werden.
Steter Mitgliederzuwachs und Ideen am laufenden Band standen als Garant für eine erfolgreiche Zukunft der Zunftabteilung des TSV Bisingen. Als 18. Zunft von heute 20 wurden sie 1999 als vollwertiges Mitglied im Narrenfreundschaftsring Zollernalb aufgenommen.
Höhepunkt war das Nichthuldiger-Theater
Einer der Höhepunkte in der Geschichte der Zunft war die Aufführung des Nichthuldiger-Theaters, welches nach sechs Jahrzehnten zur 1200-Jahrfeier Bisingens und später noch einmal aufgeführt wurde. Das Theaterstück „Der Nichthuldiger“ verweist bis heute darauf, dass die Bisinger gerade heraus sagen, was sie denken. Es spielt im Jahr 1798 und handelt von der Geschichte von der abgelehnten Abgabe des Zehnten an den Fürsten und dem Ärger um die freien Pirsch. Dieses Ereignis, das sich vor 225 Jahren abspielte, gab den Bisinger den Spitznamen „Nichthuldiger“. Dies stellen die Narren mit ihrer Maskengruppe der Nichthuldiger dar. Die zweite Maskengruppe sind die Kirchenmäus, deren Ursprung in der Überlieferung zu suchen ist. Denn seit jeher heißt es, dass die Bisinger „arm wie eine Kirchenmaus“ seien. Als Einzelfiguren wurden im Laufe der Jahre zum einen der Vogt und zum anderen das Wedelweible und der Hangagoascht (Hangengeist) neu ins Leben gerufen.