Startschuss für die Empfinger Fasnet-Saison mit Narreneinsammeln, Hexenwasserbrauen, viel Tanz und Musik. Foto: Baiker

Die fünfte Jahreszeit ist in Empfingen gestartet. Den Auftakt machte das Einsammeln der Narren, darin eingebettet auch das Hexenwasserbrauen und den Schantletanz.

Empfingen - "Seid ihr bereit zur fünften Jahreszeit? Ob Sonne, Schnee oder auch Regen. Fastnacht ist ein wahrer Segen, denn jeder darf ein anderer sein, es geht ganz einfach nur um Spaß", rief Patrick Kolb, der auch die Narrenregeln vortrug. "Ein echter Epfenger Narr hat Stil und Benehmen. Ein echter Epfenger Narr kann über sich selbst lachen. Ein echter Epfenger Narr lebt und liebt seine Epfenger Fasnet."

Auf dem traditionellen Tanzplatz fanden sich die Zottla, Schantle, Osterbachmännle, die Einzelfigur Schellenmann und ein Strohbär ein. Der Polizeischantle läutete zum Klang des Narrenmarsches durch die Zottla die Fasnet ein. Die Schantle zeigten mit ihrem Orginal Empfinger Schantletanz, dass man auch mit aufgesetzter Maske tanzen kann.

Dann ging es vom Tanzplatz aus Richtung Horber Straße die Schanzgasse hinunter, dann bis zum kleinen Festpatz im Kehlhof, wo schon die Saiwaldhexen und viel Publikum warteten. Während des Einsammelns stießen immer wieder närrische Maskenträger hinzu.

Schwäbische Verse von Warnke und Baiker

Klaus Warnke und Werner Baiker erläuterten mit humorvollen schwäbischen Versen die einzelnen närrischen Figuren und luden sie zum närrischen Fasnetsauftakt ein.

Werner Eggenweiler trug noch ein Gedicht von Theo Reich vor, der dieses anlässlich des ersten Aufstellens des Narrenbaumes in 1951 geschrieben hatte.

Die Zutaten des Hexenwassers

Für das Brauen des Hexenwassers wurde das Holz unter dem Hexenkessel entzündet. Dazu wurde Wasser aus den verschiedenen Empfinger Brunnen in den Kessel geleert. "Man nehme Wasser aus dem Jörgenbrunnen. Dieses Wasser verhindert die Verkalkung des menschlichen Gehirns. Man verfeinere es im dem Wasser aus dem Schanzgassbrunnen, denn dieses Wasser sorgt für die nötige Verdauung über die Fasnet. Schütte noch Wasser aus dem Kloren Loch. Dieses Wasser sorgt für den nötigen Nachwuchs in der Gemeinde und eignet sich hervorragend zur Fortpflanzung. Dazu kommt noch Wasser aus dem Osterbach, damit das Hexenwasser seine nötige Würze bekomme", verriet Hexenmeister Andy Hauser die "Rezeptur".

Zum Brauvorgang führten die Hexen noch ihren Hexentanz auf. Danach wurde es zunächst vom Hexenrat gekostet, der sein Ok gab.