Keine großen Umzüge, keine Bälle, keine Partys. Brauchtum in abgespeckter Form.
Bad Dürrheim - Die Fastnacht 2021 ist nicht abgesagt, allerdings wird sie nur in verringertem Umfang stattfinden, das beschlossen die 13 südwestdeutschen Narrenvereinigungen bei einer Arbeitstagung in Bad Dürrheim.
30 Jahre nachdem die Fastnacht wegen des ersten Golfkrieges im Jahr 1991 abgesagt worden war, standen die 13 südwestdeutschen Narrenvereinigungen für 2021 erneut vor der Frage: Findet die Fasnacht statt oder nicht? Schon am 18. September diesen Jahres hat die Vereinigung der schwäbisch-alemannischen Narrenzünfte (VSAN) die Verbandsnarrentreffen und große Umzüge – dazu zählt beispielsweise auch der große Kinderumzug am Donnerstag in Donaueschingen – abgesagt, denn sie wären unter Coronabedingungen nicht durchführbar gewesen.
Für die Fastnacht 2021 nun jedoch grünes Licht, wenngleich die Coronaverordnungen natürlich eingehalten werden müssen. Große Bälle soll es daher nicht geben. Stattdessen aber gab es für die Vertreter der Vereinigungen am Mittwochabend einen Orientierungsplan für ein Hygienekonzept. Dieses soll als Orientierungshilfe dienen, um Veranstaltungen möglich zu machen – wobei dennoch die jeweils geltende Corona-Verordnung maßgeblich sei. Roland Wehrle, Präsident der VSAN, hofft, dass kleinere Veranstaltungen oder auch Besuche in Altenheimen durchgeführt werden sowie wie möglich. Da im Moment jedoch keiner weiß, wie es im Januar aussehen wird, werden die Zünfte voraussichtlich erst Mitte Januar eine endgültige Entscheidung treffen. Wehrle ist sich jedoch dessen bewusst, dass der nun gefasste Masterplan schnell hinfällig sein könnte, nämlich dann, wenn die Fallzahlen der Corona-Pandemie drastisch steigen sollten.