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Die Teams der Olympischen und Paralympischen Spiele haben viel Buntes in ihrem Gepäck, wenn sie die Koffer für das wintersportliche Großereignis packen.

Schwarz, Rot, Gold – unsere Olympiamannschaft tritt in Vancouver nicht allein in den deutschen Flaggenfarben an den Start. Beim Rennen um die Medaillen wird sie bunte Akzente setzen.

Drei Firmen kleiden die deutschen Olympiasportler für die Winterspiele 2010 ein, die am 12. Februar beginnen: der Generalausrüster Adidas und die offiziellen Ausstatter Bogner und Sioux (Schuhe).

 

Wie schon bei den Fußballtrikots der Nationalelf vertraut Adidas ganz auf die deutschen Flaggenfarben. Modisches Gespür lassen der Zweiteiler aus Herzogenaurach aber leider nicht erkennen, eher eine Brachialästhetik: Hier die schwarze Hose, dort der weißem Anorak. Unten Trauerklos, oben wie eine Daunendecken ohne Bezug – nein, bei Adidas wird das Auge nicht froh. Dass die sonst sparsam eingesetzen Flaggenfarben bei den Westen diagonal verlaufen, macht die Sache nicht besser – die Dosierung fällt zu wuchtig aus.

Dagegen Bogner: Die schrillen Farben der Münchner – eingebettet in Weiß – machen hallowach. Das ist fröhlich und frech, auch wenn man sich bei dem dominanten Gelb fragt, ob auf kanadischen Pisten die Deutsche Post abgehen soll. Dass es bei Bogner traditioneller zugeht, als zunächst gedacht, wird durch das sonnige Gelb überspielt. Das grelle Leuchten sorgt dafür, dass das frische Blau für die männlichen Athleten und das Pink für die weiblichen nicht geschlechtsspezifisch wirken. Oder anders ausgedrückt: Das dominante Gelb verbindet alle zum Team.

Ganz schön dreist: Das mit Schwarz-Rot-Gold gefüllte Ahornblatt. Bleibt zu hoffen, dass die Gastgeber in dem eingedeutschten Symbol Kanadas keine feindliche Übernahme sehen.