Am Montagabend haben die Fanta 4 in Braunschweig vor 6500 Zuschauern ihre Jubiläums-Tour zum aktuellem Album "Rekord" gestartet. Foto: dpa

Die Fantastischen Vier startet vor 6500 Zuschauern in Braunschweig ihre Jubiläums-Tour zum neuen Album. Dabei geben sich die vier mittelalten Männer wie Anfang zwanzig. Und das Publikum feiert sie dafür.

Braunschweig - „Gib mir Deinen Saft, ich geb Dir meinen“ - kaum einer, der in den 90er Jahren aufgewachsen ist, kennt sie nicht - die legendären Erstlingswerke der Fantastischen Vier. Eine ganze Generation haben sie musikalisch geprägt. Am Montagabend starteten die Fanta 4 in Braunschweig vor 6500 Zuschauern ihre Jubiläums-Tour zum aktuellem Album „Rekord“. Als alle Zuschauer gebannt auf die rot erleuchtete Bühne starren, tauchen die Musiker plötzlich auf einem Podest mitten im Publikum auf. Die Gruppe war immer für Überraschungen gut in den letzten 25 Jahren. Es ist erstaunlich, dass es sie überhaupt noch gibt. An diesem Abend beweisen sie, dass sie immer noch Hallen füllen können.

Allerdings überschätzt Thomas D. die Zuschauerzahl etwas, wenn er seinen Fans zu Beginn zuruft: „Ihr seid hier 10.000 Menschen, davon werden statistisch in den nächsten Jahren 2000 schwanger werden“. Und er unterschätzt dabei das Alter der Anwesenden: Die meisten sind deutlich über dreißig.

Die Fantas treten auf, als seien sie Anfang zwanzig

Mit einem Hauch von Melancholie feiern Familienväter und Mütter, die einen Babysitter gefunden haben, das bekannte Programm. „Ist das schön, wieder auf Tour zu sein“, rufen die Vier der Menge zu und versprechen der tosenden Halle „eine Nacht der Nächte“ - mit Songs wie „Immer locker bleiben“.

Manchmal allerdings wirken sie wie Berufsjugendliche, denn ans Alter angepasst hat das Quartett seine Show nicht. Die Fanta 4 treten auf, als seien sie keine gestandenen Männer, sondern Anfang zwanzig. Für das Publikum ist das kein Problem, denn es ist ganz offensichtlich mitgealtert. So können sich Band und Zuschauer gemeinsam einer Zeitreise durch ein „Vierteljahrhundert Rap“ hingeben - „von früher bis jetze“, wie Smudo sagt.