Apropos Krokodil In der Familie der Krokodile zählt man – ohne Fritzle – acht bis neun Gattungen, darunter ist auch die Familie der Kaimane. Solche leben auch in der Wilhelma. Zum Wiederaufstieg hat der zoologisch-botanische Garten dem Verein ein besonderes Geschenk gemacht: Die Kicker sind nun Paten eines Babykaimans. Das Maskottchen hat den kleinen Bruder schon besucht.
Torverlust Vier Tore geschossen, und doch nachher zwei Tore weniger auf dem Platz. Auch das ist ein Ergebnis des letzten Spieltages. Die Fans ließen sich nach dem Schlusspfiff nicht davon abhalten, auf den Rasen zu stürmen. Dort hatten sie dann alles in der Hand, was nicht niet- und nagelfest war. Die Tore wurden regelrecht zerlegt. Vorsichtige Zeitgenossen blieben in dieser Zeit nach dem Spiel lieber auf den Rängen: „Das sah ganz schön gefährlich aus, wie die mit den scharfkantigen Alustangen hantierten“, sagte ein Familienvater. Wer als Fan was auf sich hält, stellte im Laufe des Abends ein Foto von einem Stück Fußballrasen im Internet zur Schau. Der VfB reagierte gelassen: „Das ist nichts, was man im Rahmen der Rasenpflege nicht beheben könnte“, sagt der VfB-Pressesprecher Tobias Herwerth. Auch in Sachen Tor-Abbau zeigte sich der Verein großzügig: „Vandalismus war das nicht, da haben sich ein paar Leute ein Souvenir mitgenommen“, sagt Herwerth. Was der ganze Spaß kosten wird – von nun notwendiger Rasenpflege über den Torersatz bis hin zum Fest mit Fantas und Aufräumarbeiten – darüber schweigt man: „Es ist ein großes Geschenk an die Fans, wir machen dazu keine Angaben“, sagt der Sprecher. Der städtische Eigenbetrieb Abfallwirtschaft (AWS) verspricht für Dienstag eine Bilanz, wie viele Plastikbecher und anderer Unrat auf dem Wasen zurückblieben. Man habe auf „umweltverträgliche“ Einwegbecher gesetzt.
Weil die Fans vom Platz drängen, werden die Fluchtwege geöffnet
Sicherer Heimweg Wie man mit einem Stück Torlatte in die S-Bahn kam, bleibt ein Geheimnis. Alle anderen traten ohne schweres Gepäck den Heimweg an. Die Polizei und das Amt für öffentliche Ordnung verständigten sich mit den Sicherheitskräften des Vereins darauf, die als Fluchtwege gedachten Ausgänge am Kopfende des Festgeländes zu öffnen, um den Weg durch die Elwertstraße und die Kegelenstraße zum Bahnhof Bad Cannstatt freizugeben. „Die Menge hat gedrückt, deswegen haben wir sicherheitshalber aufgemacht“, sagt Polizeisprecher Stephan Widmann. In der Unterführung unter der Mercedesstraße staute sich der Pulk.
Polizei ist zufrieden Insgesamt hat die Polizei ein ruhiges Fest erlebt. Laut dem Einsatzleiter Thomas Engelhardt wurden bisher rund 25 Strafanzeigen aufgenommen. Darunter seien Körperverletzungen und das Zünden nicht erlaubter Pyrotechnik gewesen. Eine 51-jährige Besucherin des Festes wurde am Hals verletzt, weil jemand einen Becherhalter aus Pappe über den Platz geworfen hatte – Anzeige erstattete sie keine.
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