Kickboxerin Christine Theis tauscht Sport-Karriere gegen Kinder Foto: dpa

Kickbox-Weltmeisterin Christine Theiss will ihre sportliche Karriere Ende diesen Jahres ad acta legen. „Ende des Jahres ist Schluss. Ich wünsche mir eine Familie."

Stuttgart - Kickbox-Weltmeisterin Christine Theiss will ihre sportliche Karriere Ende diesen Jahres ad acta legen. „Ende des Jahres ist Schluss. Ich wünsche mir eine Familie, und nach einer Schwangerschaft ist es auf diesem Niveau nicht mehr möglich, in den Ring zurückzukommen“, sagte die Profi-Weltmeisterin im Vollkontakt-Kickboxen den „Stuttgarter Nachrichten“.

Die 33 Jahre alte Wahl-Münchnerin ist seit Dezember 2005 mit Hans Theiss verheiratet, bislang besteht ihre Kleinfamilie lediglich aus den Hunden Tiffany und Osito. Christine Theis, die seit 2008 den Doktortitel in Medizin besitzt, hat sich in den vergangenen Jahren durch zahlreiche Live-Übertragungen ihrer Kämpfe im Fernsehen zum Gesicht der Kampfsportart gemacht. „Es gab eine große Imageveränderung. In Sat 1 zeigt man Kickboxen zur besten Sendezeit, vor Jahren wäre das undenkbar gewesen“, sagte die gebürtige Thüringerin, „die Leute haben zudem erkannt, dass der Sport viel mehr ist als eine Form der Frustrationsbewältigung.“

Christine Theiss hat für die Zeit nach ihrer sportlichen Karriere bereits vorgebaut – sie tauchte auch außerhalb des Rings schon häufig im deutschen Fernsehen auf. 2009 spielte sie die Rolle der Judith Stein in dem Spielfilm „Die Jagd nach der Heiligen Lanze“, zudem war sie 2012 Moderatorin der Abspeck-Spielshow „The Biggest Loser“.

Theiss ist außerdem Mitglied des Beirats der ProSiebenSat.1 Media AG. „Die guten Einschaltquoten der Fights hängen schon mit meiner Person zusammen, weil ich viele Dinge mitbringe, die das Publikum und die Medien mögen“, sagte die in 37 Kämpfen unbesiegte Deutsche, „Attraktivität schadet nicht, und mir fällt es leichter, mich zu vermarkten. Im Ring zählt Schönheit aber nicht.“