Die musikalische Reise durch Amerika eröffnete Andreas Heideker als Anton Andante mit Handpuppe Zäzilie Zeitgeist und dem bekannten Lied „I want to be in America“. Foto: Störr

Viele Besucher haben sich beim Familienkonzert am Sonntag auf die musikalische Reise nach Amerika begeben. Reiseleiter waren dabei die Profimusiker der Musikschule um die Kunstfigur Anton Andante mit Handpuppe Zäzilie Zeitgeist.

Die Reihe der Familienkonzerte gibt es in Haslach seit geraumer Zeit und wird durch die Unterstützung der Prinzbach-Kulturstiftung bei freiem Eintritt ermöglicht. Das Konzept stammt von Andreas Heideker und Anne Hilse-Heideker, die neben dem Spielen der Musik auch immer ein thematisch passendes Lied mit dem Publikum einüben und während des Programms singen.

 

Die musikalische Reise durch Amerika eröffnete Andreas Heideker als Anton Andante mit Handpuppe Zäzilie Zeitgeist und dem bekannten Lied „I want to be in America“. Nach dem ersten großen Applaus erklärte er gut gelaunt: „Klatschen ist sehr willkommen.“ Im Gespräch mit dem Publikum vermittelte er spielerisch Musikwissen und grenzte das Musical inhaltlich von der Oper ab. So hieß es beispielsweise: „Opernsänger können nicht so gut tanzen und außerdem geht es um mythologische Themen, während es im Musical um Alltagsthemen geht.“

Mit der Arie „Summertime“ für Cello (Anne Hilse-Heideker), Klavier (Lorenz Stiegeler) und Saxofon (Nico Huttner, auch Klarinette) leitete Anton Andante in Richtung Blues und Jazz. Dafür ging die Reise per aufblasbarem Flugzeug in den Süden des Kontinents. Und damit der fiktive Flug im Sauseschritt für Anton und Zäzilie kurzweilig wurde, übten Kinder und Erwachsene als Bordprogramm das Lied „Bruder Jakob“ – landestypisch in Englisch ein. Anhand der Geschichte der Sklaven wurde der Unterschied zwischen dem Gospel, mit der Bitte um Gottes Beistand, und dem Spiritual, mit der Beschreibung des Alltags.

„Aus dieser Musik ist der Jazz entstanden“, erklärte Anton Andante. Im Haus der Musik erklangen bekannte Titel wie „Nobody Knows“, „Oh when the Saints“ oder der „Tiger rag“, die auf hohem künstlerischen Niveau gespielt und gesungen wurden. Dass Lorenz Stiegeler nicht nur ein Virtuose am Klavier ist, sondern sich auch als unterhaltsamer Entertainer und ausgezeichneter Sänger auf sein Fach versteht, zeigte sich beim musikalischen Reisestopp in Nashville-Tennessee. Im Land der Cowboys und des Country sang er gemeinsam mit Andreas Heideker und bekam am Ende viel Applaus. Und passend zur Musik übte Anne Hilse-Heideker mit den Gästen Schritte für einen Line-Dance, bei dem am Ende keiner mehr auf dem Stuhl saß. Zum krönenden Abschluss ging es in Richtung Hollywood, wo aus dem bekannten „Dschungelbuch“ unter anderem Anton Andantes Lieblings-Lied: „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ erklang.

Die Frage

Es war das 17. Familienkonzert und stand unter dem Motto: „Grenzenlos Musik – USA“. Auf die Frage von Andreas Heideker, wer schon öfter im Konzert war, streckten sich viele Kinderarme in die Höhe. Und wer das erste Mal dabei war, sagte das Kommen beim nächsten Familienkonzert im Frühjahr bereits zu. Eine schöne Anerkennung für die kurzweilige Unterhaltung auf dem hohen musikalischen Niveau.