Hubert Schilli aus Schönwald blickt auf 80 Lebensjahre zurück. Foto: Maria Kienzler

Wandern, Haus und Garten halten Hubert Schilli fit. Morgen feiert er einen runden Geburtstag.

Schönwald - Seinen 80. Geburtstag feiert am Sonntag Hubert Schilli und zwar mit einem großen Fest mit Familie und Freunden.

Am 25. September 1942 wurde der Wahl-Schönwälder in einem Bauernhäuschen am kleinen Schanzenberg geboren, wo er auch aufwuchs. Seine Schwester Erna war ein wenig älter und hat ihren Vater wenigstens noch gesehen. Der heutige Jubilar hat seinen Vater nie kennengelernt, weil dieser im Krieg gefallen ist, wie er traurig bemerkt.

Schule fiel im Winter wochenlang aus

"Unser Wohngebiet gehört zu Niederwasser, doch wir gingen in die Zwergschule nach Rensberg, weil der Schulweg dorthin näher war", erinnert sich Hubert Schilli. Aber im Winter, wenn es viel Schnee hatte, gab es sowieso kein Durchkommen mehr, und dann fiel auch die Schule wochenlang aus. 1952 zog die alleinerziehende Mutter mit ihren Kindern nach Schonach um, wo die beiden dann zur Schule gingen.

Bei Bauunternehmen tätig

Nach der Volksschule wohnte und arbeitete der Jugendliche bei seiner Patentante auf dem Rensberg im Gasthaus zum Karlstein. Drei Jahre lang besuchte er einmal in der Woche die Triberger Berufsschule, die zur Schulpflicht gehörte. Danach begann Schilli bei der größten Schonacher Firma Burger als Hilfsarbeiter. Nach sechs Jahren qualifizierte er sich als Baggerfahrer und war dann bis zum Renteneintritt bei Bauunternehmen in der Umgebung tätig.

Mit 15 die große Liebe gefunden

Aber auch privat erlebte der Jubilar sehr viel. Schon mit 15 Jahren verliebte sich Hubert Schilli in die 13-jährige Schülerin Rita Wernet. Die große Familie Wernet wohnte damals am Wälderberg, und die Kinder hatten nach Schonach und zurück einen Schulweg von zwei Stunden. 1968 läuteten schließlich in der Pfarrkirche von Schonach die Hochzeitsglocken für das verliebte Paar, dem zwei Söhne geschenkt wurden. Die junge Familie zog nach Schönwald, wo sie im eigenen Haus wohnen konnte. Über drei Enkelkinder konnten sich die Schillis später als Großeltern auch noch freuen.

Plötzlicher Tod seiner Frau zerstört das Glück

Doch der plötzliche Tod seiner Frau Rita durch einen Hirnschlag zerstörte vor neun Jahren das große Glück von Hubert Schilli. Noch heute fällt es ihm schwer, darüber zu sprechen. Er bedauere sehr, dass seine geliebte Frau nicht beim Fest am Sonntag dabei sein kann.

Talent als Hausmann

Nach dem Tod seiner Ehefrau begann Schilli, als Hausmann zu arbeiten. Heute kann er kochen, putzen, das Haus in Ordnung halten und schöne Blumen züchten. Am liebsten aber wandert er mit Freunden durch die Schwarzwald-Landschaft und erholt sich dabei.