Starke Kräfte der Polizei, teilweise schwer bewaffnet, eilten zum Tatort nach Neukirch. Foto: Eich

Bei einem Familiendrama in Furtwangen-Neukirch ist am Donnerstagabend laut Polizeiangaben ein Mann lebensgefährlich verletzt worden. Der Täter war zunächst flüchtig, konnte aber kurze Zeit darauf festgenommen werden.

Update: Am Morgen nach der Tat ist das 61 Jahre alte Opfer an seinen schweren Verletzungen gestorben.

 

Furtwangen-Neukirch - Ein Hof in Neukirch war kurz vor Weihnachten Schauplatz eines Gewaltverbrechens: Ein Mann soll von seinem Sohn schwer verletzt geworden sein – Informationen unserer Zeitung zufolge wurde ein Schuss abgefeuert.

"Es handelt sich um einen Konflikt innerhalb einer Familie", bestätigt am späten Abend ein Polizeisprecher auf Anfrage unserer Redaktion. Ein weiteres Familienmitglied hatte nach der Tat gegen 20.30 Uhr den Notruf abgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt war die Lage noch völlig unübersichtlich.

Mutmaßlicher Täter flüchtet

"Wir sind deshalb mit starken Kräften angefahren", erklärt der Polizeisprecher. Sowohl aus dem angrenzenden Präsidium Freiburg als auch aus dem gesamten Präsidiumsgebiet Konstanz eilten zahlreiche Einsatzkräfte zum Tatort. Auch zwei Besatzungen der Bereitschaftspolizei, die zufällig in der Nähe waren, wurden nach Neukirch beordert.

Vor Ort war dann klar: Der mutmaßliche Täter war geflüchtet. Offenbar über das Simonswälder Tal hatte der mutmaßliche Schütze den Tatort verlassen. Beamten suchten nach dem Mann, unter anderem auch im benachbarten Gütenbach. Die Polizei bestätigte später jedoch das etwas entferntere Gutach als Ort der Festnahme. 

Opfer mit Rettungshubschrauber in Klinik geflogen

Am Tatort galt derweil die volle Aufmerksamkeit dem Opfer: Rettungsdienst samt Notarzt sowie der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes waren alarmiert worden. Die Leitstelle forderte zudem den Rettungshubschrauber Christoph 11 an. Mit Hilfe der Feuerwehr war in der Nähe des Sportplatzes eine Wiese ausgeleuchtet worden, um ein sicheres Landen zu ermöglichen. Das Opfer wurde in eine Klinik geflogen.

Weitere Hintergründe zur Tat lagen am späten Donnerstagabend noch nicht vor. "Die Ermittlungen laufen derzeit noch", so der Sprecher. Die Kriminalpolizei war über Stunden hinweg mit zahlreichen Kräften vor Ort, um Spuren zu sichern.