Im Schlussakt der Pandemie lässt die Politik die Eltern wieder einmal allein. Aber der Aufschrei bleibt wieder einmal aus, meint StN-Autorin Annika Grah.
Stuttgart - Der Werbespot ist schon ein paar Jahre alt, aber erregte auch in diesem Winter wieder die Gemüter. Eine verschnupfte Mutter kommt ins Kinderzimmer und erklärt ihrer Tochter im Prinzessinnen-Kostüm, sie sei krank und müsse freinehmen. Dann löst eine fröhliche Stimme auf: „Eltern nehmen sich nicht frei.“ Sie könnten ja auf das beworbene Erkältungspräparat zurückgreifen. So alt die Werbung ist, verursacht die Botschaft immer noch Aufregung im Netz. Eltern als Leistungsträger haben nicht krank zu sein.