Sprachnachricht versetzt Bürger in Aufregung. Polizei gibt Entwarnung: Alles nur ein "Hoax".
In Chloroform getränkte Masken, die arglose Menschen bewusstlos machen sollen, um ihr Haus leer zu räumen – diese abenteuerliche Behauptung wird derzeit in VS verbreitet. Weil die absurde Warnung von vielen für bare Münze genommen wird, hat die Polizei nun eine Klarstellung herausgegeben.
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Villingen-Schwenningen - 26 Sekunden geht die Sprachnachricht, die derzeit insbesondere über den Messenger-Dienst "WhatsApp" rund um die Doppelstadt verbreitet wird. Der Inhalt klingt dramatisch.
Ein bislang Unbekannter erzählt darin, dass "die" überall herumrennen, "von Haus zu Haus", um FFP2-Masken zu verkaufen. Den angeblichen Kaufinteressierten würden die FFP2-Masken zum Anprobieren gegeben, "aber da ist Chloroform drinne....oder halt Betäubungsmittel, aber ich vermute Chloroform und dann fällst Du in Ohnmacht und dann räumen sie einem die Bude aus". Das Ganze soll, um die Nachricht offenbar glaubhaft erscheinen zu lassen, angeblich in Schwenningen passiert sein. Geschickt wurde diese Nachricht an "Schatz", wie der Unbekannte gleich zu Beginn der Sprachnachricht erklärt und es handle sich um "keinen Witz und keinen Joke".
Polizei sind keine Türverkäufe bekannt
Tatsächlich handelt es sich hier um keinen Witz, sondern "um Quatsch", wie Polizeisprecher Jörg Kluge gegenüber dem Schwarzwälder Bote betont. Auch in Polizeikreise sei diese rätselhafte Nachricht gelangt. Hierbei habe sich schnell herausgestellt: Die Infos sind völlig frei erfunden. Denn der Polizei liegen derzeit keinerlei Informationen über derartige Überfälle vor.
Da sich die Nachricht am Montag und Dienstag in Windeseile verbreitete und offenbar von genügend ernst genommen wurde, sah sich die Polizei gezwungen, dem Fake den Wind aus den Segeln zu nehmen. Am Dienstagmorgen steuerte das zuständige Polizeipräsidium Konstanz eine Pressemitteilung an die Öffentlichkeit, um Gerüchten entgegenzuwirken: "Es sind weder Türverkäufe von FFP2-Masken bekannt noch gibt es einen Fall, in welchem eine solche mit einem Betäubungsmittel ›getränkte‹ Maske aufgetaucht sei."
Kluge erklärt, dass mit solchen Nachrichten Angst oder zumindest Unsicherheit verbreitet werden könnte. "Wenn das ein solches Ausmaß annimmt wie in diesem Fall, dann informieren wir die Bevölkerung über diese Falschmeldungen", erklärt der Polizeisprecher.
Der Ursprung dieser Falschmeldung liegt übrigens in Großbritannien. Dort kamen solche Nachrichten über angeblich besprühte Masken, mit denen Menschen betäubt werden sollen, erstmals im April 2020 vor. Die absurden Behauptungen schwappten noch im gleichen Monat nach Deutschland über, wurden teilweise abgeändert sowie verfeinert – und nun sogar, wie in diesem Fall, mit lokalem Bezug versehen. Eines hat sich jedoch nicht geändert: An den Behauptungen ist nichts Wahres dran.