Für Tausende Fahrschüler im Land ging in den vergangenen Wochen nichts. Nun dürfen sie sich wieder ins Auto oder auf das Motorrad setzen - mit Mund-Nasen-Schutz. Foto: dpa

Für Tausende Fahrschüler ging lange Zeit nichts. Nun dürfen sie sich wieder ins Auto oder aufs Motorrad setzen.

Korntal-Münchingen - Für Tausende Fahrschüler in Baden-Württemberg kann die Ausbildung starten oder weitergehen: Am Montag werden die Fahrschulen wieder geöffnet.

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"Es ist höchste Zeit, dass es wieder losgeht. Sonst hätte die Gefahr bestanden, dass einigen Fahrschulen die Insolvenz droht", sagte der Chef des baden-württembergischen Fahrlehrerverbandes, Jochen Klima, in Korntal-Münchingen (Kreis Ludwigsburg).

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Das Frühjahr sei klassische Fahrschulzeit. Unter anderem machten viele Menschen den Motorradführerschein. Die 1540 Ausbildungsstätten mit ihren 4500 Fahrlehrern waren seit 17. März geschlossen.

Mehr Unterricht in kleineren Gruppen

Viele Fahrschulen hätten ihre Beschäftigten in Kurzarbeit geschickt, sagte Klima. Ab sofort gibt es dann sowohl wieder theoretischen als auch praktischen Unterricht. Die einschlägigen Hygienevorschriften seien dabei zu beachten, betonte Klima. So müsse im Unterrichtssaal ausreichend Abstand gewahrt werden. Wahrscheinlich müssten die Gruppen verkleinert und deshalb mehr Unterricht angeboten werden.

Bei den praktischen Stunden müssen Schüler und Fahrlehrer den Angaben zufolge einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Lenkrad, Blinker, Schaltung oder Türgriffe sind zu desinfizieren. Im Fahrzeug dürfen sich nur zwei Menschen aufhalten. Ausnahme sei die Prüfung: "Der Prüfer muss ja mitfahren", sagte Klima. Ein Fahrlehrer könne im Jahr rund 60 Schüler ausbilden.