Eine Neuerung gibt bei der Fachstelle Sucht mit Sitz in der Großherzog-Karl-Straße: Simone Burgert, 47, hat als Nachfolgerin von Inge Häßler die Leitung übernommen. Außerdem gibt es ein neues Angebot.
Die in Villingen geborene Simone Burgert ist in Sunthausen aufgewachsen und hat nach ihrem Abitur am Fürstenberg-Gymnasium in Donaueschingen ein Studium an der Dualen Hochschule Villingen-Schwenningen erfolgreich als Diplom-Sozialpädagogin BA abgeschlossen. Es folgte ein Masterstudiengang Suchthilfe und Suchttherapie an der Katholischen Fachhochschule in Köln.
Simone Burgert hat bei ihren beruflichen Stationen im In- und Ausland reichlich Erfahrungen im Beratungsbereich sowie in leitenden Funktionen gesammelt, heißt es in einer Pressemitteilung. Unter anderem arbeitete sie im Suchtbereich des Zentrums für Psychiatrie in Zwiefalten und in der Sozialpädagogischen Familienhilfe in Mariahof Hüfingen.
Zuvor in Schaffhausen
Als Beraterin war sie bereits von 2008 bis 2018 in der Fachstelle Sucht Villingen-Schwenningen tätig, ehe sie von 2018 bis 2023 die Heroingestützte Behandlung in Schaffhausen leitete, von wo sie nun nach Villingen-Schwenningen zurückkehrte und Nachfolgerin von Inge Häßler wurde.
Simone Burgert ist verheiratet und hat zwei Söhne. Sie ist seit 2019 Gemeinderätin in Bräunlingen und singt in ihrer Freizeit im Lammchor Bräunlingen.
DigiSucht ist neu
Des Weiteren hat die Fachstelle Sucht VS seit dem 1. Januar ein neues Beratungsangebot in ihrem Programm. Es heißt „DigiSucht“, ein Name, hinter der eine digitale Plattform für Suchtberatungsstellen steckt. Über die Onlineberatung, die auf der neuen Plattform DigiSucht angeboten wird, werden Betroffene und Angehörige bei Fragen zum Umgang mit Drogen, Glücksspiel oder digitalen Medien angesprochen. Diese neue Onlineberatung der Fachstelle Sucht ist so konzipiert, dass über sie Personen verschiedener Altersgruppen und sozialer Herkunft erreicht werden können.
„Menschen mit Sucht- oder Abhängigkeitserkrankungen sowie auch deren Angehörige können die für sie passenden Beratungsangebote häufig nur schwer finden“, sagt Simone Burgert und fügt hinzu: „Auch wenn Berater deutschlandweit vertreten sind, können mit Beratungen in den lokalen Einrichtungen vor Ort nicht alle Menschen erreicht werden, diese Lücke will DigiSucht schließen.“
Im Rahmen der kurzen Registrierung auf DigiSucht wird man dann einer passenden Beratungsstelle zugewiesen und hat direkt im Anschluss die Möglichkeit, eine Nachricht zu verfassen. Ziel ist es, für Berater, Klienten und Angehörige einen sicheren Raum zu schaffen, in dem sich eine vertrauensvolle Beratungssituation entwickeln kann.
Anonyme Beratung
Die neue Onlineplattform ist anonym, datensicher und kostenfrei, der Zugang ist bewusst sehr niederschwellig gestaltet, damit Betroffene leicht das für sie geeignete Beratungsangebot finden können. „Die Beratung auf DigiSucht ist auf Wunsch vollkommen anonym“, erklären Pia Wenzler und Thomas Rossa. Der für die Registrierung nötige Nutzername ist frei wählbar. Die Angabe einer E-Mail-Adresse kann nach Abschluss der Registrierung freiwillig erfolgen, hinterlegte E-Mail-Adressen sind für die Berater nicht einsehbar, betont die Fachstelle Sucht Villingen-Schwenningen. DigiSucht lässt sich auf dem Smartphone, Tablet oder Laptop direkt im Webbrowser nutzen. Es ist keine App oder zusätzliche Software nötig. Weitere Informationen gibt es unter www.suchtberatung.digital.
Zwei Außenstellen
Der Baden-Württembergische Landesverband für Prävention und Rehabilitation (bwlv) ist Träger der Sucht- und Jugendhilfe und unterhält 23 Beratungsstellen in 21 Stadt- und Landkreisen. Die zum bwlv gehörende Fachstelle Sucht Villingen-Schwenningen mit dem Hauptsitz in Villingen ist für den Schwarzwald-Baar-Kreis zuständig. Zwei Außenstellen befinden sich in Schwenningen und Donaueschingen. Infos unter Telefon: 07721/87 86 46 15, E-Mail simone.burgert@bw-lv.de.