Dank der Spende durch die Town & Country Stiftung für benachteiligte Kinder und Jugendliche in Höhe 1000 Euro können sich die tandem-Kinder zum Beispiel über einen gemeinsamen Ausflug in den Steinwasenpark freuen. Foto: Town & Country Stiftung

Sie werden oft vergessen: Kinder, deren Eltern suchterkrankt oder psychisch krank sind. Nicht so bei der Fachstelle Sucht und dem Caritasverband.

VS-Villingen - Und auch die Town Country Stiftung denkt an sie, sie nämlich fördert die Kindergruppen "tandem" und "tandem+".

Beide sind ein Angebot des Caritasverbandes und der Fachstelle Sucht für Kinder, deren Eltern psychisch oder suchterkrankt sind. Letztere bietet Hilfe und Unterstützung in allen möglichen Fragen der Sucht an und unterstützt immer wieder auch Angehörige von Erkrankten.

Kinder sind auf ihre Eltern angewiesen, sowohl in der alltäglichen Versorgung als auch mit ihren emotionalen Bedürfnissen. Was geschieht jedoch, wenn die Eltern aufgrund einer psychischen Erkrankung oder aufgrund ihres Suchtmittelkonsums in einer Situation sind, in denen sie ihren Kindern diese Versorgung nicht mehr in der erforderlichen Art und Weise anbieten können?

Fachleute gehen davon aus, dass jedes siebte Kind unter 18 Jahren vorübergehend oder dauerhaft von der Suchterkrankung mindestens eines Elternteils betroffen ist. Zwei bis drei Millionen Kinder bundesweit haben mindestens ein Elternteil mit einer psychischen Erkrankung. Diese Kinder sind in vielfältiger Weise durch die elterliche Erkrankung betroffen.

Die Vielzahl der inzwischen vorliegenden Studien zeigt deutlich, dass Kinder, die in einem von Sucht und psychischen Erkrankungen geprägten familiären Umfeld leben und aufwachsen, besonderen Gefährdungen und Folgestörungen ausgesetzt sind. Jedes Kind geht in seiner ganz eigenen Art mit den erlebten familiären Situationen um.

Soziale Kontakte für Krisenzeiten

Ein wichtiger Schutzfaktor für die Kinder ist die Förderung der Beziehungsfähigkeit: gesunde Bindungen aufbauen; gefühlsmäßig bedeutsame Beziehungen zu psychisch stabilen Personen außerhalb der Familie, ein tragfähiges soziales Netzwerk in Krisenzeiten. Hier setzt das Präventionsprogramm der Kindergruppe Tandem und Tandem plus an. In der Kindergruppe können die Kinder mit anderen Kindern in ähnlicher Lebenssituationen Kontakt aufnehmen.

Sie erfahren, dass sie nicht allein sind, können sich über ihre Erfahrungen, Sorgen und Ängste austauschen und sich gegenseitig unterstützen. Die Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren wollen aber auch viel Spaß miteinander haben und ein buntes Freizeitprogramm gemeinsam erleben – hier werden Freundschaften geschlossen, gemeinsam gekocht und gegessen, kreatives Werken mit Ton, malen und basteln und vor allem toben, klettern und Spaß haben.

Dank der Spende durch die Town & Country Stiftung für benachteiligte Kinder und Jugendliche in Höhe 1000 Euro können sich die tandem-Kinder zum Beispiel über einen gemeinsamen Ausflug in den Steinwasenpark freuen.