In den drei Wahlpflichtfächern findet momentan an der Realschule am Salinensee die fachpraktische Prüfung statt, wie beispielsweise im Fach Technik.Foto: Realschule Foto: Schwarzwälder Bote

Unterricht: Geteilte Klassen an Real- sowie der Grund- und Werkrealschule / Hoher Aufwand

Prüfung in den Wahlpflichtfächern der Realschule, Organisation des Wechselunterrichts der Klassen und Corona-Tests – an der Realschule ist momentan einiges zu tun.

Bad Dürrheim. Am Montag startete die fachpraktische Prüfung der Wahlpflichtfächer der Realschule. Dies sind Technik, Französisch und Alltagskultur-Ernährung-Soziales (AEK). Und ein weiteres begann an der Realschule, der Präsenzunterricht im Wechsel.

Bei der Prüfung mussten die Schüler in AEK beispielsweise etwas kochen. Und da geht es nicht nur um den Vorgang als solches, sondern um ganz viel drumherum. Hergestellt wurden Waffeln, die Lehrer beobachteten die Schüler bei ihrer Tätigkeit und notierten, wie sie dies machten bezüglich Hygiene und Abläufe. Dann ging es noch um Fragen der Inhaltsstoffe oder auch um gesunde Lebensmittel allgemein. Beim Nähen geht es beispielsweise um Fragen der Nachhaltigkeit der Stoffe und ähnliches, erläutert Rektorin Stephanie Martin. Diejenigen Schüler, die Technik als Wahlpflichtfach belegten, müssen in ihrer Prüfung etwas bauen und auch hier geht es nicht nur um das Endprodukt, sondern auch um die Herangehensweise. Bis zum Freitag laufen die Prüfungen, dann ist dieser Teil geschafft.

Und während die einen Lehrer sich um die Prüflinge kümmern, unterrichten die anderen die Schüler. "Manche Schüler waren seit fünf Monaten das erste Mal wieder an der Schule", erläutert der neue Konrektor Josua Papke. Denn vor den Osterferien wurden nur die fünfte und sechste Klasse sowie die Prüfungsklassen an der Schule unterrichtet, die anderen waren alle komplett im Homeschooling. In der Praxis müssen Schüler und Lehrer dabei flexibel sein. Die Klassen wurden geteilt, wenn möglich und notwendig, werden der andere Teil der Klasse in den Unterricht zugeschaltet. Welche Möglichkeiten die Schüler zu Hause aber immer haben: Fragen im Unterricht zu stellen. An der Realschule wird mit der Software Teams gearbeitet und hier gibt es eine Chat-Funktion, die es den Schülern ermöglicht, sich mit Fragen im Unterricht an den Lehrer zu wenden, oder auch außerhalb des Unterrichts. Es kamen auch schon Mails spätabends, berichtet Stephanie Martin. So gäbe es für Schüler aber auch die Möglichkeit, beispielsweise in einem Fach wie Chemie, das nur mit zwei Wochenstunden unterrichtet wird, außerhalb dieser Stunden Fragen zu stellen, erläutert Papke. Bei manchen Dingen, die nur im Unterricht möglich sind, werden diese in der nächsten Woche für den anderen Teil der Klasse wiederholt.

Für diese Möglichkeiten wurden in den vergangenen Wochen viel Infrastruktur an der Realschule geschaffen, so Martin. Das Kultusministerium hat Mindestanforderungen festgelegt, wie Homeschooling abzulaufen habe, diese werden an der Realschule weit mehr als erfüllt, was wiederum auch teilweise nur durch die geschaffene Infrastruktur möglich ist.

An der Grund- und Werkrealschule sind die Klassen ebenfalls geteilt, hier kümmern sich die Lehrer, die morgens unterrichten, nachmittags um die Schüler im Homeschooling. Nur die fünfte Klasse kann aufgrund ihrer Größe komplett anwesend sein. Und auch hier geht es auf die Prüfungen zu. In der kommenden Woche startet die fachpraktische Abschlussprüfung.