Der dreigeschossige Neubau liegt natur- und zugleich stadtnah in der Paulinenstraße von Bad Wildbad. Foto: Lang

Mit großen Schritten nähert sich das neue Fachpflegeheim in Bad Wildbad seiner Fertigstellung. Die ersten Bewohner sollen Anfang 2023 in der Paulinenstraße einziehen.

Bad Wildbad - Der Eingang ist noch von einer Baustellentür verschlossen. Im Haus hängen Kabel aus den Decken. Doch Andreas Nonnenmann sieht bei seinen wöchentlichen Besuchen im künftigen Fachpflegeheim der Johannes-Diakonie große Fortschritte. "Die Fenster sind eingebaut, die Elektrik ist gelegt, der Innenausbau geht schnell voran", berichtet der Heilerziehungspfleger aus Bad Teinach, der die Leitung des Wohnangebots für Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen übernehmen wird, in einer Mitteilung der Johannes-Diakonie mit Sitz in Mosbach.

Die Arbeiten seien weitgehend im Zeitplan, heißt es weiter. Ab 1. Februar soll das Fachpflegeheim in Bad Wildbads Paulinenstraße nach und nach bezogen werden.

44 Wohnplätze

Nonnenmann freut sich auf seine anstehende Aufgabe. Insgesamt 44 Wohnplätze bietet das Fachpflegeheim, darunter zwei Kurzzeitplätze. Derzeit führt der Einrichtungsleiter viele Gespräche mit interessierten Klienten sowie Angehörigen. Auch wenn das Fachpflegeheim für Erwachsene jedes Alters offen ist, werden die Bewohner vergleichsweise jung sein. Viele der künftigen Bewohner stehen vor dem Auszug aus dem Elternhaus. Bei deren Begleitung legt Nonnenmann Wert auf individuelle Assistenz: "Pflege und pädagogische Förderung gehen bei uns Hand in Hand."

Die Architektur des dreigeschossigen Hauses bietet Raum für familiäre Wohngemeinschaften und einen abwechslungsreichen Alltag. In den beiden oberen Stockwerken befinden sich insgesamt sechs Wohngruppen, in denen jeweils sechs bis acht Menschen leben werden. Im Untergeschoss, das sich nach Süden zum Außengelände öffnet, befinden sich die großzügigen Räume der Tagesstätte. "Hier wollen wir vielfältige Angebote für den Alltag machen", erklärt Nonnenmann. Diese reichen von gemeinsamer Musik und Basteln über Haushaltstätigkeiten bis hin zu Werken, Kochen und Backen. "Je nach den individuellen Interessen und Fähigkeiten der hier lebenden Menschen", sagt der Einrichtungsleiter.

Teilhabe am öffentlichen Leben

Für die Teilhabe am öffentlichen Leben habe die Kurstadt Bad Wildbad besonders viel zu bieten: Kurpark, Cafés, Nahverkehr – viele Einrichtungen seien barrierefrei und somit für Menschen mit Behinderung gut nutzbar. Somit ergeben sich für die Johannes-Diakonie-Mitarbeiter viele Möglichkeiten, den Alltag zu gestalten. Das Team wird rund 50 Mitarbeiter umfassen. Noch sind nicht alle Stellen besetzt; vor allem Fachkräfte aus den Bereichen Pflege und Heilerziehungspflege würden noch gesucht, sagt Nonnenmann. Die künftigen Mitarbeiter erwartet im Neubau eine modern ausgestattete Arbeitsumgebung, vor allem aber die Aufgabe, ein lebendiges Zuhause zu schaffen und den Bewohnern das Ankommen zu erleichtern, wie Nonnenmann erklärt: "Das neue Haus bietet spannende Herausforderungen und viele Chancen – für die Menschen, die hier wohnen, und für jene, die hier arbeiten."