Die Vorsitzenden Paul Faist (rechts) und Melitta Kamm (von links) ehrten Luitgard Elsner, Annemarie und Otto Bonath, Waltrud und Bernd Schmid und Gunda Gut Foto: Ramsteiner

Mit „Rad“ und „Webseite/Neue Medien“ gründete der Hausacher Verein zwei neue Fachabteilungen. Auch sonst nahmen die Mitglieder bei der Hauptversammlung die Zukunft in den Fokus, denn es sind auch Veranstaltungen für Jugendliche geplant.

Ein volles Haus begrüßte der Vorsitzende Paul Faist am Samstag zur Hauptversammlung des Schwarzwaldvereins im „Ratskeller“.

 

Das neue Vorstandsteam habe mit Hilfe etlicher Vereine die große Herausforderung Jubiläumsfest gut gemeistert. Die Mitgliederzahl konnte gehalten werden, allerdings seien von den 250 Mitgliedern 187 über 60 Jahre alt: „Wir wissen, was wir zu tun haben, um den Stand zu halten“, forderte Faist zur Mitgliederwerbung auf.

Neu ist eine Fachabteilung Rad. Aktuell werden 20 E-Biker in einer Whatsappgruppe über die nächsten Touren informiert, weitere sind willkommen. Zwei Mitglieder lassen sich dafür zu Rad-Guides ausbilden. Neu ist auch die Gruppe Webseite/Neue Medien. Wilhelm Wolber (Rad) und Juliette Limberger, die gerade eine neue Webseite für den Verein erstellt, leiten diese Fachabteilungen kommissarisch bis zur Wahl im nächsten Jahr. Geplant sei zudem ein Erste-Hilfe-Kurs (nicht nur) für Wanderführer.

Nasses Frühjahr sorgt für üppige Vegetation

Das Jubiläumsfest riss ein Loch in die Kasse, berichtete Kassierer Martin Stehle, zumal von den Beiträgen nach der Abführung an den Hauptverein gerade mal 1,68 Euro übrig blieben. Gute Einnahmen beim Maikäfertreff, Spenden und die 950 Euro von der Stadt Hausach für die Pflege der Wanderwege ermöglichten trotzdem ein positives Gesamtergebnis.

Das nasse Frühjahr habe für eine üppige Vegetation und ein „hartes Wegwartejahr“ gesorgt, berichtete Alfred Ruf und freute sich über Verstärkung im Team. Das Verkehrssicherungsgesetz im Wald sei eine „üble Geschichte“ und müsse dringend geändert werden, um die Haftung von jenen abzunehmen, die Bänke unter Bäumen aufstellen.

Auch Naturschutzwart Bernhard Keller begrüßte einen Neuen im Team, das sich unter anderem um drei Biotope am Herrenwald und beim Wintermaxenhof kümmert. Auch Exkursionen für Schüler wurden geleitet. Eine Erkundungstour mit dem Fahrrad zu den Streuobstwiesen der Stadt mit Bestandsaufnahme sei geplant. Mit einem neuen Projekt „24 Stunden im Wald“ wolle man Durchhaltevermögen in der Natur trainieren und damit auch jüngere Menschen ansprechen. Es werde immer schwieriger, Rüben für das Rübenschnitzen zu finden, man müsse inzwischen bis Achern fahren, informierte Klaus Lehmann als Fachwart für Heimatpflege. Er verwies auch auf die kulturelle und heimatgeschichtliche Bedeutung des Wanderns, so auch bei der Bezirkswanderung „Schätze unserer Nachbarn“, die in diesem Jahr in Haslach stattfinde.

Bürgermeister Wolfgang Hermann lobte die „professionelle Arbeit“ des Vereins und die hervorragende Wegpflege. Die Bezirksvorsitzende Gabriele Schäfer schloss sich dem Lob an, man merke, dass die Hausacher „Spaß an ihrer Arbeit haben“.

Geehrt wurden für 25 Jahre Treue Helga Bächle, Annemarie und Otto Bonath, Waltrud und Bernd Schmid, Alfons Stehle; für 40 Jahre Maria Wöhrle; für 50 Jahre Luitgard Elsner, Gunda und Gerhard Gut, Alfons Sum; und für 60 Jahre Josef Gass, einige in Abwesenheit. Auch das neue Ehrenmitglied Peter Meyerhöfer konnte nicht an der Versammlung teilnehmen.

Das Jahr in Zahlen

Das Wegwarteteam um Alfred Ruf leistete 765 Arbeitsstunden an den Wegen (plus Deko fürs Jubiläum und Fortbildungen). 70 Rautenschilder und 17 Richtungspfeile wurden angebracht.Elf Halbtageswande- rungen, 13 Tageswanderungen, zwölf Wochentagswanderungen, eine Busreise, eine Drei-Tages-Radtour und eine Wanderwoche mit insgesamt 487 Teilnehmern, 249 Streckenkilometern und fast 7000 Höhenmetern hatte Wanderwartin Stefanie Schnurr gezählt.