Auch die Facebookuser unter unserem Beitrag haben eine Meinung zur Kimmich-Debatte. Foto: Sven Hoppe/dpa

Das Impf-Statement von Joshua Kimmich bewegt weiter die Gemüter. Doch was meinen die Facebook-Nutzer aus der Region dazu?

Bösingen - Wir haben unsere Leser auf dem sozialen Netzwerk gefragt, was sie von der Debatte halten und haben zahlreiche Antworten in den Kommentaren erhalten. Die Meinungen zur Position des Fußballers aus der Region gehen weit auseinander.

"Entweder 2G oder 3G für alle gleich"

Als "unnötig" empfindet Annette B. die Debatte. Sie erwartet, auch wenn er ihr leid tut, das Personen des öffentlichen Lebens mit solch einem "Aufruhr" leben müsse. "Mir persönlich ist es egal ob er sich impfen lässt oder nicht...", schließt B.

Jörg S. löst das Thema vom Bösinger Spieler und meint, es spiele "keine Rolle wer es ist, welcher Verein oder welche Liga. Für Spieler, Trainer, Reporter, Fans oder allen die am und im Stadion zu tun haben, für alle sollte das selbe an Regeln gelten. Entweder 2G oder 3G für alle gleich." Impfen sei "jedem seine eigene Sache", aber man müsse sich halt "entweder Impfen lassen oder mit den eventuellen Konsequenzen klar kommen".

Zum Thema: Stimmen aus Bösingen und Umgebung zu Joshua Kimmichs Impfstatus

"Spielverbot"

"Mag ein guter Fußballer sein, aber vom Impfen hat er keine Ahnung" denkt Zdenko M. - "Gar nicht nachvollziehbar ist, wie er so als Vorbild für die Bekämpfung von Covid auftreten will, angesichts von 6 Milliarden verabreichten Impfdosen sind seine Bedenken das eigentlich bedenkliche. Und aufgrund der erfolgten Bevorzugung der Sportler im Fußball ist es nicht nachvollziehbar, wie man 2G in der Gesellschaft rechtfertigen will."

Bernd S. wiederum sieht das noch radikaler und fordert in seinem Kommentar: "Spielverbot."

"Meinungs- oder Impffreiheit sind niemals Einbahnstraßen"

Für Raki S. ist es schwer zu begreifen, warum eine so "unbedeutende Person" wie Kimmich "so viel Platz in den Medien kriegt. Okay, er kann kicken, und das ziemlich gut.. Wenn jedoch jemand mehr Beachtung für etwas bekommt, von dem er keine Ahnung hat, als für das, dass ihn bekannt gemacht hat, läuft etwas schief."

Zum Thema: Mediale Einordnung - Das sagt ein Experte zur emotionalen Debatte um Joshua Kimmich

Christof W. wiederum findet: "Jedem das seine, nur muss man das Medial nicht ausschlachten." Heiko M. entgegnet diesem jedoch: "Sie liegen falsch! Herr Kimmich ist eine Person des öffentlichen Lebens, für manche sogar ein Vorbild. Da ist es normal, dass auch unangenehme Fragen in den Medien gestellt werden. Meinungs- oder Impffreiheit sind niemals Einbahnstraßen, wer sich öffentlich äußert muss mit Kritik und Widerspruch leben."

"Keine Galionsfigur der Impfverweigerer"

"Was soll das ganze Getue um Herrn Kimmich?" fragt sich Herbert S. "Er will sich (noch) nicht impfen lassen, na und? Solange er nicht wie 'der Wendler oder Nena' zu irgendwelchen obskuren Impfverweigerer-Aktionen aufruft, ist doch alles in Ordnung." Kimmich sei "KEINE Galionsfigur der Impfverweigerer, sondern er möchte einfach nur abwarten, und das mit allen Konsequenzen!"

Als "moralisch verwahrlost" empfindet Fritz M. die Menschen, "die tatsächlich den Nerv haben und GLAUBEN, über einen Menschen, seinen Willen und seine Entscheidungen debattieren zu können."

Meinung zum Thema: Pro und Contra zum ungeimpften Joshua Kimmich

Entscheidung, die niemand "zu hinterfragen hat"

"Was soll man da für eine Meinung haben?", fragt sich Rainer M. und schließt sich dem Empfinden einiger anderer an: "Da ist Jemand, der sich derzeit entschieden hat sich nicht impfen zu lassen, weil er sich der Wirkung und der Nebenwirkungen nicht ganz einig ist. Also einfach jemand, der das Angebot der Impfung derzeit nicht annehmen möchte. Eine Entscheidung, die er für sich getroffen hat und die niemand eigentlich zu hinterfragen hat."

Nach den vielen Stimmen zum Thema kommentiert Elvira M.: "Ich meine, darüber wurde nun echt genug debattiert. Warum wird auf Joshua Kimmich weiter so drauf gehauen?"

Und M. fürchtet sich: "Muss jetzt jeder Ungeimpfte Angst vor einer Hexenjagd haben?"