Heinrich Götz begrüßte zahlreiche Gäste zur Eröffnung der neu gestalteten Eyachauen. Starker Geste des Haigerlocher Bürgermeisters: weil Wasser nicht nur ein Quell der Freude ist, sondern auch Tod und Verderben bringen kann, rief er zu einer Gedenkminute für die Opfer der Flutkatastrophe vor wenigen Tagen auf.Foto: Kost Foto: Schwarzwälder Bote

Stadtentwicklung: Eyachauen der Öffentlichkeit übergeben

Die naturnahe Gestaltung der Haigerlocher Eyachauen is nach einem 14 Jahre langen Prozess abgeschlossen. Jetzt kann die Öffentlichkeit die Fläche, auf der früher die Schlossbrauerei stand, nutzen.

Man kann sich kaum noch daran erinnern, wie die Eyachauen ausgesehen haben, als sie nach dem Abbruch der Schlossbrauerei eine Schutt- und Betonwüste waren. Jetzt sind sie eine vitale Landschaft.

Haigerloch. Das frühere Gasthaus Schlössle ist in Kooperation mit dem Denkmalschutz saniert. Am Schlössle vorbei zieht sich ein Rad- und Fußweg, an der Eyach entlang schlängelt sich eine schmales Umgehungsgerinne für Fische. Knapp 50 Bäume wurden gepflanzt und etliche Sitzgelegenheiten angelegt. Ein podestartiger Platz und ein forumsartige Steintreppen entstanden.

Das alles ist das Ergebnis eines langen Entstehungsprozesses, der mit der Altlastenerkundung im Jahr 2007 auf dem Gelände begann und dieses Jahr abgeschlossen werden konnten, wie Bürgermeister Heinrich Götz bei der offiziellen Übergabe der Eyachauen am Donnerstagabend an die Öffentlichkeit erinnerte.

3,6 Millionen haben die Eyachauen gekostet, 2,15 Millionen davon wurden aus dem Landessanierungsprogramm finanziert. Entstanden ist am Ende nach Götz’ Ansicht "ein echtes Naturparadies, dass man bestens bei einem Spaziergang erkunden kann."

Auch Norbert Menz, Chef des federführenden gleichnamigen Tübinger Büros für Umweltplanung sagte ein paar Worte. Die Eyachauen sind aus seiner Sicht ein gelungenes Beispiel dafür, wie sich Natur und Urbanität miteinander verbinden lassen. Man habe viel Retentionsflächen geschaffen. Dies sei zukunftsweisend. Menz: Das Thema Hochwasser wird uns immer mehr begleiten."