Die Krim-Brücke war am frühen Samstagmorgen von einer schweren Explosion erschüttert worden. Foto: dpa/Uncredited

Beobachter hatten eine Ansprache von Wladimir Putinangesichts der schweren Schäden an der Krim-Brücke für wahrscheinlich gehalten. Doch ein Auftritt sei nicht geplant.

Kremlchef Wladimir Putin wird nach offiziellen Angaben trotz der schweren Explosion auf der strategisch wichtigen Krim-Brücke in den nächsten Tagen nicht zu den Russen sprechen.

Ein solcher Auftritt sei nicht geplant, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Samstag der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti zufolge. Politische Beobachter hatten eine Ansprache des Präsidenten angesichts der schweren Schäden an der Brücke für wahrscheinlich gehalten. Zuletzt hatte Putin sich im Zuge der Annexion der vier ukrainischen Gebiete Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja sowie der Teilmobilmachung in Russland an seine Landsleute gewandt.

Die für Russland strategisch und symbolisch wichtige Krim-Brücke war am frühen Samstagmorgen von einer schweren Explosion erschüttert worden. Videos zeigen große Zerstörungen. Die genauen Hintergründe sind noch unklar. Russischen Angaben zufolge ist ein Lastwagen explodiert. Dadurch sollen nach Darstellung russischer Ermittler weiter entfernt gleich sieben Kesselwagen mit Diesel in Brand geraten sein. Außerdem stürzten Teile der Brückenautobahn ins Meer. Mindestens drei Menschen sollen dabei getötet worden sein.

In der Vergangenheit hatten mehrere ranghohe russische Politiker die Brücke einerseits als unzerstörbar dargestellt, andererseits Kiew schwere Konsequenzen bei einem versuchten Anschlag auf die Verbindung zwischen Russland und der seit 2014 von Moskau annektierten Halbinsel angedroht.