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45-Jähriger soll laut Anklage im März seinen ehemaligen Chef heimtückisch ermordet haben.

Stuttgart - Nach den tödlichen Schüssen auf seinen ehemaligen Chef am 15. März im Heusteigviertel muss sich ein 45-Jähriger wegen Mordes vor dem Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft hat entsprechend Anklage erhoben, die 1. Strafkammer des Landgerichts entscheidet über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Verhandlungstermine.

Der Fall hatte für einiges Aufsehen gesorgt: Am helllichten Mittag fielen in der Falbenhennenstraße im Stuttgarter Süden mehrere Schüsse, ein 52-Jähriger brach tödlich verletzt auf der Straße zusammen. Bei dem Opfer handelte es sich um den Inhaber zweier italienischer Nobelrestaurants. Der Schütze hatte bei ihm einst als angestellter Geschäftsführer gearbeitet.

Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft hatten sich die beiden Männer vor dem tödlichen Finale gegenseitig beschimpft - "sehr heftig und auf ehrverletzende Art und Weise", so Claudia Krauth, Sprecherin der Stuttgarter Staatsanwaltschaft. Der Beschuldigte habe sich "schon in der Vergangenheit ausgenützt, unterdrückt und ungerecht behandelt gefühlt" und sei durch "die neuerlichen Äußerungen des Geschädigten zutiefst verletzt und gekränkt" gewesen.

Der 45-jährige Deutschkosovare zog eine Pistole aus dem Hosenbund und feuerte auf den 52-Jährigen, der zu diesem Zeitpunkt wohl nicht mit einem Angriff gegen sich rechnete, daher völlig überrascht sein musste. Das Opfer starb am Tatort. Der Schütze setzte sich in sein Auto und fuhr auf direktem Weg zum Polizeirevier Innenstadt an der Hauptstätter Straße. Dort legte er ein umfassendes Geständnis ab.