Sie gestalteten die Gemeindeversammlung der Stadtgemeinde Villingen im Paulus-Saal (von links): Albrecht Fauser, Pfarrer Oliver Uth, Karin Haß und Annemarie Henkes vom Vorstand der Stadtgemeinde mit Moderatorin Sieglinde Knausenberger. Foto: Elisabeth Winkelmann-Klingsporn

Wie geht es weiter mit der evangelischen Stadtgemeinde in Villingen? Diese und weitere Fragen wurden bei der Gemeindeversammlung diskutiert.

Ein Ausblick auf die Kirchenwahlen im Advent, Informationen zum laufenden Strategie-/Transformationsprozess in der evangelischen Landeskirche mit seinen Auswirkungen für die Kirchengemeinden, die Umgestaltung der Gremienstruktur und ein Rückblick auf 2024 standen auf der Tagesordnung der Gemeindeversammlung der Stadtgemeinde Villingen.

 

Über hundert interessierte und engagierte Gemeindeglieder hatten sich dazu am Sonntag im Gemeindesaal der Paulus-Pfarrei an der Kalkofenstraße eingefunden.

In einer Klausurtagung beschäftigten sich die Kirchenältesten im vergangenem Jahr mit der Untersuchung der Landeskirche zur Kirchenmitgliedschaft.

Zudem wurden die Themenschwerpunkte für das neue Jahr festgelegt: Konzeptionen zur Förderung der Kinder- und Jugendarbeit und des Ehrenamtes sowie Schaffung von Begegnungsmöglichkeiten in der Villinger Innenstadt.

Die Paulus-AG beschäftigt sich mit der Aus- und Umgestaltung des Gemeinderaumes und der Kirche, um sie insbesondere für junge Menschen noch schöner und ansprechbarer zu gestalten. Verstärken will man den Austausch mit der katholischen Gemeinde vor Ort und die ökumenische Zusammenarbeit weiter stärken.

Kirchenwahl am 1. Advent

Einzelheiten zur Kirchenwahl am 1. Advent, 20. November, gab Pfarrer Oliver Uth bekannt. Mit dem von der Landessynode beschlossenen Leitungs- und Wahlgesetz wird vieles einfacher, aber auch vieles ganz anders als bisher üblich. Jugendliche sind ab 14 Jahren wahlberechtigt und ab 16 Jahren wählbar. Die Ältestenkreise können unter verschiedenen Formen des Wahlverfahrens in ihrer Gemeinde von Briefwahl bis Wahl in einer Gemeindeversammlung auswählen.

Für die Stadtgemeinde Villingen steht damit eine deutliche Vereinfachung der Wahl und die Verschlankung des Ältestenkreises von bisher 24 auf künftig 16 Plätze an. Kandidaturvorschläge können bis Ende September eingereicht werden. Auf Vorschlag eines jungen Mannes soll der Platz einer Jugendperson im Gremium geprüft werden.

Im Blick auf Verschlankung und Vereinfachung sprach Dekan Wolfgang Rüter-Ebel Möglichkeiten an, die Ältestenkreise mit dem Kirchengemeinderat zu einem Gremium zusammen zuführen, das Gemeindeleben vor Ort weitergehend über Gemeindeteams und thematische Teams zu organisieren. Grundsätzlich werde das Modell gut gefunden, aber nicht so schnell umzusetzen. Vor allem gelte es, die Kommunikation vor Ort gut zu organisieren.

Pfarrstellen vakant

Die Pfarrstellen im Außenbereich, Matthäus in Marbach und Jakobus in Niedereschach, sind derzeit vakant. In dieser Situation wird die Möglichkeit gesehen, weiter zusammenzuwachsen und ein Gesamtkonzept zu entwickeln. Einig sind sich Moderatorin Sieglinde Knausenberger und Pfarrer Oliver Uth: Ehrenamtliche leisten unwahrscheinlich viel. Am Gemeindeteam liegt alles. Aber es braucht auch mehr Ehrenamtliche und mehr Engagierte in der Gemeinde.