Es ist eine Sache, die den kleinsten der Bad Dürrheimer Teilorte bewegt. In Biesingen stellt man sich die Frage: Was geschieht in Zukunft mit dem Kirchengebäude? Die Kirchengemeinde lädt zum Gedankenaustausch ein.
Hintergrund der gegenwärtigen Diskussion ist der Strukturprozess „ekiba 2032 – Kirche. Zukunft. Gestalten.“, demzufolge bis zum Jahr 2032 ein Drittel der Kosten an Gebäuden und Personal eingespart werden muss. Außerdem gilt es, die drei Kooperationsräume im Kirchenbezirk Villingen, welche bereits im vergangenen Jahr eingerichtet wurden, neu zu organisieren.
14. März, um 19 Uhr
Die evangelische Kirchengemeinde lädt am Freitag, 14. März, ab 19 Uhr, zum Gedankenaustausch in die Biesinger Pfarrkirche ein. Nicht nur in der Ostbaar-Gemeinde Biesingen, auch in vielen anderen Gemeinden der Badischen Landeskirche, stellt sich die Frage: Was geschieht mit den zum Teil jahrhundertealten Kirchengebäuden?
Zurückgehende Kirchensteuerzuweisungen im Zusammenhang mit sinkenden Kirchenmitgliederzahlen, die Einstellung landeskirchlicher Zuschüsse für Bau- und Erhaltungsmaßnahmen bei gleichzeitiger Pflicht zu finanzieller Rücklagenbildung lassen die Frage aufkommen: Wie geht es auch mit der Biesinger Kirche weiter, wenn die Kirchengemeinde den Unterhalt nicht mehr sicherstellen kann?
Laufende Kosten
Für das Kirchengebäude müssen laufende Kosten für Strom, Heizung und Grundsteuer aufgebracht werden, wie auch Rücklagen für eventuelle Renovierungsmaßnahmen gebildet werden müssen. Bei dem Gedankenaustausch in der Biesinger Kirche soll über den aktuellen Stand der Diskussionen und Beratungen seitens des Kirchengemeinderates informiert werden.
Vor allem soll es aber auch zum Gedankenaustausch mit der Bevölkerung kommen. Da von vielen Bewohnern immer wieder zu hören ist, wie wichtig die Biesinger Kirche im Ort ist, sind alle Bürgerinnen und Bürger von Biesingen und den Nachbargemeinden Sunthausen und Heidenhofen ebenso wie die Kirchenmitglieder der Kirchengemeinde Oberbaldingen zu dieser Infoveranstaltung eingeladen, teilt die Gemeinde mit.
Lösung ist zu suchen
Gemeinsam soll nach Lösungen gesucht werden. Ein mögliches Ziel ist die Gründung eines Arbeitskreises, der als eine Art „Gegenüber aus dem Dorf“ der Kirchengemeinde als Ansprechpartner zur Verfügung steht und konzeptionell überlegt, wie und von wem die Kirche langfristig finanziell wie rechtlich „getragen“ werden kann. „Der Erhalt der Kirche als einem geistlichen Ort in der Dorfmitte liegt uns allen am Herzen“, so Pfarrer Jonathan Richter gegenüber der Redaktion.