Bürgermeister Markus Tidemann sagt, dass viele Räume im Rathaus nicht genutzt werden.
Als Bürgermeister der Gemeinde Eutingen nehme er die Sorgen und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger sehr ernst, schreibt Markus Tidemann in einer Stellungnahme zur Unterschriftenaktion.
Diese zeige deutlich, dass die vom Haushaltskonsolidierungsausschuss (HHKA) vorgeschlagenen Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung auf kritische Resonanz stießen. Das Engagement sei Ausdruck „gelebter Demokratie und verdient Respekt“.
Tidemann weist auf das „ausgewogene Maßnahmenpaket“ hin, das die Lasten gerecht verteile. Er argumentiert: „In Anbetracht der Tatsache, dass wir bereits im laufenden Haushaltsjahr in hohem Maße neue Schulden für die Aufrechterhaltung unseres laufenden Geschäfts aufnehmen müssen, besteht ein unmittelbarer Handlungsbedarf.“
Gegenfinanzierung unklar
Das Anliegen der Initiatoren der Unterschriftenaktion verstehe er gut. „Jedoch finden sich keinerlei Vorschläge zur Gegenfinanzierung, um all die Forderungen auch finanzieren zu können.“
Tidemann bringt höhere Steuern ins Spiel: „Die Frage ist doch, ob die Weitinger Bürgerschaft stattdessen beispielsweise mit einer signifikanten Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuerhebesätze einverstanden wäre, stattdessen einer umfassenden Reduktion des Serviceangebots im Bereich der Kinder- und Schulkindbetreuung zustimmen würde oder zu anderen schmerzhaften Einschnitten bereit wäre. In Anbetracht der Haushaltslage ist eine Beibehaltung unseres bisherigen Angebots einfach nicht bezahlbar.“
Sanierung unvermeidlich
Im Weitinger Rathaus, so Tidemann, stehen aktuell zahlreiche Räume ungenutzt leer, früher oder später sei eine umfangreiche Sanierung nötig, die sich die Gemeinde in absehbarer Zeit nicht leisten könne. Im Verkauf sieht der Bürgermeister „die Chance, das Gebäude unter Wahrung des Denkmalschutzes sinnvoll zu sanieren und wieder mit Leben zu füllen – und gleichzeitig den Haushalt spürbar zu entlasten.“
Kritik an den Vorschlägen des Haushaltskonsolidierungsausschusses sei legitim, so Tidemann, „aber sie sollte auch mit realistischen Alternativen verbunden sein“. Der Bürgermeister zeigt sich offen für „wirkungsvolle Konsolidierungsvorschläge“.
„Wir alle stehen in der Verantwortung, gemeinsam tragfähige Wege aus dieser schwierigen finanziellen Situation zu finden“, so Tidemann.