Die Baustelle am Postfrachtzentrum in Eutingen könnte bald fertiggestellt sein und die Parkfläche genutzt werden. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Logistik: Neuer LKW-Ruheplatz beim Postfrachtzentrum wird noch diese Woche freigegeben

Eutingen. Können die Anwohner und Gewerbetreibenden in den Eutinger Gewerbegebieten "Neuer Bahnhof" und "Dorfwiesen" bald aufatmen? Die stark zugeparkten Straßen könnten die Tage eine Entlastung erfahren, denn die Post will beim Postfrachtzentrum die neue Einfahrt und den neuen LKW-Ruheplatz noch diese Woche freigegeben.

Parkende Lastwagen blockierten den Flugplatz

Wer in den vergangenen Monaten mit dem Fahrrad oder zu Fuß am Eutinger Frachtzentrum vorbeikam, konnte die Baumaßnahmen nicht übersehen. Seit März dieses Jahres lässt die Post im Bereich in Richtung NABU-Gelände Abstellplätze aus Beton für die Wechselcontainer bauen und nimmt damit die Erweiterung des Außengeländes vor.

Marc Mombauer von der Deutschen Post DHL Group hatte bereits erklärt: "Die Baumaßnahmen sind nötig geworden, weil die gestiegenen Verkehrsmengen (Onlinehandel) eine Kapazitätserweiterung erforderlich gemacht haben". Weiter sagte er im Juli: "Coronabedingt verzeichnen wir weiterhin sehr hohe Verkehrsmengen im Paketzentrum Eutingen. Aktuell sind es täglich mehrere hunderttausend Pakete." Die Menge sei mehr als doppelt so viel wie im Jahr 1995, als das Postzentrum Eutingen den Betrieb aufnahm. Daher wurde der bisherige Parkplatz im Ostbereich, in Richtung Fluggelände, zu einem zweispurigen Einfahrtsbereich aus Beton umgestaltet. Da dieser eine gewisse Durchtrocknungszeit brauche und diese auch wetterabhängig sei, konnte dieser Bereich erst seit Montag belastet werden. "Darüber hinaus müssen unter anderem auch noch Schilder, Zäune und Tore aufgebaut sowie Anschlussarbeiten für Licht getätigt werden", erklärt Mombauer.

Über den neu angelegten Einfahrtsbereich würden LKW-Fahrer zum Übergabeplatz für Wechselbehälter und zu den Abstellplätzen für Wechselbehälter gelangen. Fernfahrer könnten dort ihre Container abstellen, ortsfeste Rangierer nehmen diese auf und bringen sie an die Tore des Frachtzentrums. Diese Möglichkeit zum Be- und Entladen sorge für Flexibilität und verringere die Standzeiten der LKW, womit die Transportlogistik effizienter und stressfreier gestaltet werde, hieß es.

Im Zuge der Baumaßnahmen wurden auch 33 LKW-Ruheplätze mit einer Sanitäranlage geschaffen. "Es wird künftig doppelt so viel Ruheplätze wie vorher geben", erklärt Mombauer. Für die umliegenden "Nachbarn", zum Beispiel auf dem Fluggelände oder im Gewerbegebiet, dürfte diese Information wichtig sein, leiden sie doch immer wieder unter parkenden LKW (wir berichteten mehrfach).

So hatten in der Vergangenheit LKW-Fahrer unerlaubterweise ihre Fahrzeuge auf dem Fluggelände abgestellt. Um den Flugbetrieb aufrecht erhalten zu können, ließ die Gemeinde Steine entlang des Feldweges im Bereich der Start- und Landebahn platzieren. Und weil sich auf der Zufahrt zum Fluggelände und aufgrund der Baustelle kein Abstellplatz mehr befand, verzeichneten Gewerbetreibende der beiden Eutinger Gewerbegebiete "Neuer Bahnhof" und "Dorfwiesen" immer wieder abgestellte Post-LKW.

Nun hoffen die Betroffenen, dass auch alle Anlieferer des Frachtzentrums dort parken dürfen. Mombauer bestätigt daher, dass künftig Fahrer von Fremdunternehmen nicht mehr außerhalb des Frachtgeländes warten müssten. Auch sie dürften in Zukunft ihre LKW auf den Postflächen abstellen.

Ein weiteres Problem war bisher die durch die Fahrer verursachte Vermüllung. Wer sich die Hecken beim Fluggelände ansieht, entdeckt immer wieder Unmengen von Abfall. Die Mitglieder der Luftsportgruppe weisen darauf hin, dass sie immer wieder den Müll der vorbeikommenden LKW-Fahrer entsorgen, aber nicht hinterherkommen würden.

Auch dafür hat die Post scheinbar eine Lösung: "Es wird ein Trucker-WC und ein Müllentsorgungsplatz eingerichtet, die selbstverständlich auch genutzt werden sollen."

Nun hoffen die Betroffenen, dass die Maßnahmen greifen und zu einer spürbaren Verbesserung führen.