Die Eutinger Gruppe "Schlagerbar" übergab nun einen Scheck in Höhe von 3333,33 Euro an Horst Simschek (rechts), stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins für krebskranke Kinder in Tübingen. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Team der Eutinger "Schlagerbar" spendet 3333,33 Euro an Förderverein für krebskranke Kinder in Tübingen

Zum 20. Geburtstag wollte das Team der "Schlagerbar" Eutingen nicht nur an die vergangene Zeit erinnern, sondern ein wichtiges Zeichen setzen, und so sammelten die Eutinger für den Förderverein für krebskranke Kinder in Tübingen.

Eutingen. 1000 Buttons hatte die "Schlagerbar" Eutingen für die Fasnet angeschafft. Ab Schmotziger Donnerstag wurden die blinkenden Buttons mit dem "Schlagerbar"-Logo für einen Euro verkauft. "Die meisten haben jedoch fünf Euro gegeben, manche haben gleich mehrere gekauft", erinnert sich Anja Kiefer, "Schlagerbar"-Mitglied, dass die Menschen sehr spendabel waren.

Viele hätten vom Förderverein für krebskranke Kinder in Tübingen schon einiges gehört und wollten deren Projekte unbedingt unterstützen. Eigentlich sollte am Fasnetssonntag bis in den Abend der Buttonverkauf fortgesetzt werden, doch bereits gegen Nachmittag waren die Buttons aus.

Bemerkenswert sei auch die Aktion des Teams des "Bauwagens drei" aus Eutingen, das eigenständig Spenden für den Förderverein für krebskranke Kinder in Tübingen gesammelt hatte, ohne Buttons zu verkaufen. "Da kamen 200 Euro zusammen", dankt Joachim Akermann den jungen Eutingern für ihr Engagement. Insgesamt seien 2650 Euro zusammengekommen, was die rund 50 "Schlagerbar"-Freunde auf 3333,33 Euro aufrundeten. Das Geld geht an den Förderverein für krebskranke Kinder in Tübingen, weil alle "Schlagerbar"-Freunde ein regionales Projekt unterstützen wollten.

"Wir haben schon einiges an die Jugendarbeit von Vereinen gespendet", beschreibt Oliver Kramer die Unterstützung im Ort. Jörg Eisenbrückner hatte vor einigen Jahren ein einschneidendes Erlebnis und da die Hilfe des Fördervereins für krebskranke Kinder in Tübingen erfahren. "Das werde ich nie vergessen. Es waren drei harte Tage und die Hilfe hat uns sehr gut getan", beschreibt der Eutinger, wieso er den anderen "Schlagerbar"-Freunden den Förderverein vorgeschlagen hatte.

Heuer feierte die "Schlagerbar" ihr 20-jähriges Bestehen. Eutinger Männer hatten einige Zeit, für den örtlichen Fasnetsumzug einen Wagen zu Themen wie "Blues-Brothers" oder "Dschungel" gebaut. "Wir kamen auf die Idee, ›lasst uns doch mal einen Stand am Umzug machen‹", erinnert sich Gründungsmitglied Kramer, der 1999 die Scheuer seiner Eltern zu Verfügung stellte. "Wir hatten damals zwei Garnituren und das Musik-Türmle von Raimund aufgestellt", erinnert sich Akermann an die erste Zeit. Der Erlös aus dem ersten Stand-Verkauf wurde an eine Familie gespendet, die ein an Mukoviszidose erkranktes Kind hatte.

Die "Schlagerbar" kam so gut an, dass sie weiterhin veranstaltet werden sollte. Die Bar der "Linde" wurde ausgeliehen. Nach und nach entwickelte sich die "Schlagerbar" weiter, eine eigene Theke wurde gebaut, umgebaut und erweitert. Die Musikanalage kam dazu, ein Zelt und vieles weitere wurden aufgestellt. Alfred Bailer kaufte die Scheuer und schloss sich dem "Schlagerbar"-Team an, sodass die Standbewirtung für den guten Zweck weiter stattfinden konnte. Befreundete Familien brachten ihre Kinder ein, die heute fest dazugehören. Immer wieder trafen sich die "Schlagerbar"-Freunde zu Wanderungen, Ausflügen und anderen Veranstaltungen. Eigene T-Shirts und Pullover wurden mit dem Logo gestaltet. Stolz ist die "Schlagerbar", dass sie schon einige Mal ein Prinzenpaar gestellt haben, so wie auch dieses Jahr mit Alissa Kramer und Jascha Fauß.

Zusätzlich zur Spende noch einige aufgeschriebene Wünsche vom Wunschbaum erfüllt

Dass neben dem Feiern auch die Teilhabe und das Mitgefühl für andere den "Schlagerbar"-Freunden wichtig sind, bewiesen sie bei der Hausbesichtigung des Fördervereins krebskranker Kinder in Tübingen. Horst Simschek, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins für krebskranke Kinder in Tübingen, zeigte, wie wichtig die Spende ist. Diese werde für die Forschung, ebenso aber auch für die Mal-, Musik- und Körpertherapie krebskranker Kinder verwendet. Ebenso müssten zwei Häuser verhalten werden, in denen Familien krebskranker Kinder während des Krankenhausaufenthalts des Erkrankten wohnen könnten. "Manche können sich das nicht leisten", Simschek, dass die Unterstützung der sozial Schwachen in doppelter Hinsicht wichtig sei. Denn die Familien würden im Rahmen der Krankenhausbehandlung ihres Kindes einiges auf sich nehmen müssen. Getreu dem Motto "Mut, Hilfe, Hoffnung" bringe sich daher der Förderverein für die Betroffenen ein.

Die Spende war den "Schlagerbar"-Freunden jedoch nicht genug. Sie nahmen am Wunschbaum noch einige aufgeschriebene Wünsche von Kindern und Eltern zu Deko-Artikeln, Büchern und vielem mehr mit, was sie beim nächsten Besuch dem Team vom Förderverein zukommen lassen wollen.