Das Kindergartenfoto zeigt die Eutinger Jahrgänger von 1927 bis 1930, von denen der eine oder andere am Samstag auf dem Fest zu sehen sein wird. Repro: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

1250 Jahre Eutingen: Großes Jahrgangstreffen im Rahmen der Jubiläumsfeier am Samstag / Alle Jährgänger eingeladen

Eutingen. Bräuche wie der Hahnentanz fallen den Eutinger Jahrgängern ein, wenn sie an ihre Jugend denken. Beim Jahrgangstreffen zu "1250 Jahre Eutingen" am kommenden Samstag werden solche Erfahrungen sicherlich ausgetauscht.

"Willkommen ist jeder", erklärt Mitorganisatorin Steffi Bok. Ab 18 Uhr kommen Eutinger Jahrgänger, wobei von 1927 bis 2000 alle eingeladen wurden. Rund 775 Anmeldungen hat die Gemeindeverwaltung schon erhalten. 73 Jahrgänge wurden angesprochen. Einige haben schon Gruppenfotos im Rathaus für die Präsentation am Samstagabend abgegeben. Ab 18.30 Uhr wird Bürgermeister Armin Jöchle das Fest-Fass anstechen. "Die Lausbuba" spielen an diesem Abend und das WM-Spiel der DFB-Elf wird übertragen. Dieses dürfte bei so manchem aber in den Hintergrund geraten, denn Erinnerungen werden an diesem Abend ausgetauscht.

Als ältester Jahrgang wurde der Jahrgang 1927 eingeladen. "Es gibt noch ältere Eutinger, aber irgendwo mussten wir auch aufhören", erklärt Bok.

Das lässt sich auch der Jahrgang 1945/46 nicht nehmen. Sie erinnern sich gern an Bräuche wie die Jahrgangsfahne, die jeder Jahrgang hatte und zu Veranstaltungen mit Stolz trug. Ein Jahrgang, die Jahreszahl wird aber nicht verraten, hat einmal so stark gefeiert, dass keiner sich mehr an den Heimweg erinnern konnte. Am Schluss fehlte die Fahne. "Das war ein Spaß. Einer hatte die Jahrgangsfahne mitgenommen und die anderen im Glauben gelassen, dass die Fahne für verloren ging. Erst nach vielen Jahren ist er bei einer Hochzeit mit der Jahrgangsfahne um’s Eck gekommen", beschreibt die Jahrgängerin aus der Hinteren Gass.

Sie erinnern sich auch an di e schönen Feste, wie das erste "Hasenvereinsfest" oder das "Gesangsvereinfest". "Da war doch mal eines im Garten von Karl Teufel. Da hen alle so laut gesungen, des hasch weit gehört", kommen einige Damen ins Schwärmen. 1949/50 war eines der ersten Fester nach dem Krieg im Viehweg.

Die Eutinger seien damals kreativ gewesen, weshalb der Hahnentanz nicht fehlen durfte. Ein lebendiger Hahn wurde in einen Korb gesteckt, unter dem Gäste tanzten. Immer wieder wurde der Korb über ein Seil leicht gesenkt. "Wer den Korb in der Hand hatte, der hat gewonnen", erinnern sich die Frauen, dass "Beuters Hermann" so lang war und meist bei den Gewinnern war. Solche Erinnerungen und viele weitere werden sicherlich am Samstagabend auf dem Eutinger Brühlgelände ausgetauscht. Extra für die hohe Anmeldezahl wurde das Zelt erweitert, in der Hoffnung, dass für alle der Platz ausreicht.