Der Spielplatz "Steigweg" in Göttelfingen soll laut einer Unterschriften-Liste nun doch nicht zu einem Bauplatz werden. Archiv-Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Plötzlich gibt es eine Liste mit mehr als 20 Unterschriften aus der Göttelfinger Bevölkerung

Es tut sich (wieder) was in Sachen Spielplatz "Steigweg." Gibt es plötzlich einen Salto rückwärts, was die Meinung der Bürger über die zukünftige Nutzung dieses seit langem brach liegenden Geländes anbetrifft? Ein Liste mit Unterschriften legt dies nun nahe.

Eutingen-Göttelfingen. In der letzten Sitzung beschloss der Ortschaftsrat, dass man im Zuge der Nachverdichtung aus dieser, früher als Spielplatz genutzten Fläche, auf der heute gerade mal eine einsame Wippe zum Schaukeln einlädt, einen Bauplatz zu machen.

Vorausgegangen waren Überlegungen, was man mit der mehr oder weniger brach liegenden Fläche machen soll. Und dies nicht erst seit dem vergangenen Jahr. Über dies hatte sich schon das Vorgänger-Gremium den Kopf zerbrochen, ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Der neu zusammengesetzte Ortschaftsrat beschäftigte sich wieder mit diesem Thema und rief im November 2019 auch die Bevölkerung auf, ihre Ideen für eine weitere Nutzung bekannt zu geben (wir berichteten).

Bis auf einen Göttelfinger Bürger, der für eine weitere Nutzung des Spielplatzes, insbesondere für Kleinkinder, aber auch für Senioren, warb, plädierten alle anderen Leute, die ihre Meinung dazu äußerten dafür, dass man den Platz für eine zukünftige Bebauung neu vermessen und danach erschließen sollte.

Nun sei ihr plötzlich eine Liste mit mehr als 20 Unterschriften übergeben worden, in der Bürger per Stellungnahme fordern, den Spielplatz zu erhalten, gab Ortsvorsteherin Svenja Gluth bei der jüngsten Sitzung bekannt.

Die Befürworter für den Erhalt des alten Spielplatzes sind der Meinung, der Spielplatz in den "Oberen Wiesen" läge viel zu weit entfernt für Kinder bis acht Jahre. Der Spielplatz "Steigweg" würde dagegen zentraler zum Kindergarten "Max & Moritz" liegen und sich dadurch auch als Ausflugsziel für die Kindergruppen anbieten. Zudem wird eine positive Kosten- Nutzen-Analyse in Bezug auf den Bauplatz von den Antragstellern in Frage gestellt.

Bei der Ortsvorsteherin sind jedoch auch drei Aussagen, die für einen Bauplatz sprechen, eingegangen, informierte sie ihr Gremium.

Rat Egbert Badey vertritt die Ansicht, dass es sich – wenn man den Kleinkinderbestand in diesem Gebiet zu Grunde legt – nicht rentiert, den Spielplatz zu erhalten. "Ich zweifle nicht daran, dass in 15 bis 20 Jahren die Dinge ganz anders aussehen, dass neue Familien mit ihren Kindern in diesem Teil des Ortes leben, aber ob es sinnvoll ist, solange einen verwaisten Spielplatz zu erhalten, daran zweifle ich auf jeden Fall", so seine sinngemäßen Einlassungen zu diesem Thema. Er ist der Ansicht, dass der Spielplatz in den "Oberen Wiesen" sehr wohl auch für Kleinkinder geeignet ist und, dass ein weiterer Spielplatz in der Nähe des Sportgeländes einen größeren Mehrwert für die Eltern bringe.

Man habe jetzt einige Rückmeldungen mehr als bisher, so das Fazit der Ortsvorsteherin. Doch wie es nun weitergeht, das ist nach wie vor offen.