Die Teilnehmer und Betreuer des Sommerferienprogrammpunktes der Musikkapelle Eutingen entlocken ihren selbst gebastelten Recycling-Instrumenten einige Töne. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Ferienprogramm: Neun Kinder basteln mit der Musikkapelle Eutingen zusammen Recycling-Instrumente

Eutingen. Ein paar Joghurtbecher und ein ehemaliger Ton-Blumenuntertopf bilden die Drums von Jonas, der begeistert am Sommerferienprogrammpunkt der Musikkapelle Eutingen teilnahm. Neun Kinder bastelten am Samstagmorgen im Eutinger Brühl Recycling-Instrumente.

Die Betreuer Michaela Maier, Doreen Klink, Marc Müller, Vorsitzender Gerold Akermann und Jugendleiterin Nadine Krauß eröffneten den Morgen mit Spielen. Die Kinder konnten sich bei "Faules Ei", einem Wasserspiel und weiteren Team-Spielen kennenlernen.

Anschließend war die Kreativität der Fünf- bis Zwölfjährigen beim Programmpunkt "Das alles macht Musik" gefragt. "Wir haben in der vergangenen Zeit alle möglichen Behälter bei den Musikern eingesammelt", erklärte Nadine Krauß. Leere Plastikflaschen, Joghurtbecher, Strohhalme, Tontöpfe und Wasserbehältnisse wurden den Kindern übergeben. Dazu gab es Bastelmaterialien wie Gummis, Farbe und Stoffe mehr. "Wir haben den Kindern keine Vorgaben gemacht oder erklärt, wie man Recycling-Instrumente bastelt. Sie durften ihrer Kreativität freien Lauf lassen", berichtet die Jugendleiterin. Jeder Teilnehmer konnte sich so viele Materialien heraussuchen, wie er wollte.

Jonas lässt sich seit einiger Zeit bei der Musikkapelle Eutingen am Schlagzeug ausbilden, weshalb er sich sein Lieblingsinstrument aus Recyclingmaterialien nachbaute. Zwei Joghurtbecher und ein Kaffee-Pulverbehälter band er fest zusammen. Mit Farbe gestaltete er diese und probiert sie gleich aus. Um ein vollständiges Schlagzeug und dessen Klang zu erhalten, überzog er einen Tontopf mit Stoff. Den Stoff bemalte er noch etwas. "Das sind meine Drums", sagte der Eutinger und scherzte: "Das ist mein W-Drumset, W wie winzig."

Seine Schwester Sonja hatte ebenfalls einige Instrumente zusammengestellt, die die beiden aufgrund der Anzahl kaum nach Hause tragen konnten. Vor allem die leeren Plastikflaschen kamen bei ihr gut an. Sie bemalte diese und füllte sie mit Wasser.

Vorsitzender Gerold Akermann schulte die Kinder, denn diese sollten einiges aus dem Bastelvormittag mitnehmen. "Je mehr Wasser in der Flasche drin ist, desto höher ist der Ton." Wenn man mehrere Flaschen hätte, könnte man beispielsweise eine Flöte nachempfinden. Diese wäre aber sperrig, wussten die Kinder. Daher suchten sich die meisten nur ein zwei Flaschen aus. Gitarren aus bisherigen Wasserbehältern, umspannt von Gummis, entstanden. Ehemalige Gartenschläuche wurden gewickelt und mit Dosen als Mundstück versehen. Dosen und Becher füllte Jana mit Reis und erhielt dadurch eine Rassel.

Die Kinder stärkten sich mit Maultaschen und Waffeln. Zum Abschluss spielten die Betreuer mit den Kindern noch ein paar Rate- und Bewegungsspiele, wobei die Teilnehmer viel Freude hatten.