Ein Teil der Kommunionkinder rund um Schwester Jelena stellte beim Göttelfingen Adventsnachmittag dar, was der Unterschied zwischen dem Nikolaus und dem Weihnachtsmann ist. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Adventsnachmittag: Kommunionkinder erinnern an die wahre Bedeutung des religiösen Fests

Dass die Farben der Kleidung des Weihnachtsmanns nur von einer Werbemaßnahme stammen, daran erinnerten die Kommunionkinder von Göttelfingen. Mit Schwester Jelena traten sie beim Göttelfinger Adventsnachmittag im Gemeindezentrum Göttelfingen auf.

E utingen-Göttelfingen . Rosi Wolfersperger vom Kirchengemeinderat begrüßte alle Gäste, die mit Kaffee und Kuchen von den Organisatoren verpflegt wurden. Schwester Jelena freute sich, dass ein besonderes Stück in einer Sankt-Nikolaus-Pfarrgemeinde aufgeführt wurde.

Verkleidet und festlich angezogen schritten fünf von sieben Kommunionkindern herein. Lenn Müller als Weihnachtsmann, Annalena Merlo als Nikolaus sowie Anni Schwarz, Timo Flaig und Sidorella Ndresij verdeutlichten, wie wichtig die Symbole der Vorweihnachtszeit sind, dass aber der Konsum nicht gut ist. Sie riefen mit einer Kerze in der Hand zum Innehalten und Ausruhen auf.

"Hast du die Adventszeit nicht verstanden?", zeigte Annalena Merlo als Nikolaus, dass viele Menschen sich auf die falschen Dinge konzentrieren würden. Weihnachten sei nicht etwa das Fest der Geschenke, sondern das Fest zu Jesu Geburt. Mit "Wir sagen euch an den lieben Advent" mit Vorspiel von Trompeter Martin Wally, stimmten die Kinder die Gäste auf den ersten Advent ein. Alle sangen mit und hörten dann dem Nikolaus zu, wie er den Weihnachtsmann als "Coca-Cola"-Werbefigur bezeichnete. Somit zogen die Kinder ihm die Mütze und den angehängten Bart ab. "Das ist nur ein schmückendes Beiwerk", betonten die Kinder und erhielten viel Applaus von den Zuhörern.

Mit dem Adventsgedicht "Ich zünd eine Kerze an" verdeutlichten die Kommunionkinder, dass sie lange geübt hatten. Mit der Kerze in der Hand vertrieben sie trübe Gedanken und schloss ihren Vortrag mit "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit" ab. Für jeden gab es ein kleines Geschenk. Pfarrer Andreas Gog lobte die schöne Aufführung der Kinder und freute sich, dass so viele Göttelfinger zum Adventsbeginn im Gemeindehaus zusammengekommen waren – vor allem Besucher verschiedener Generationen.

Im jährlichen Wechsel findet der Adventsnachmittag oder der Weihnachtsmarkt in Göttelfingen statt. Seine guten Wünsche sprach der Pfarrer allen aus, wie auch Ortsvorsteherin Svenja Gluth. In der Hektik des Alltags hoffe sie, dass man im Advent doch etwas ausruhen könne und, dass diese Ruhe auch Gelassenheit ausüben könne. Die Adventszeit beschrieb sie als die Zeit der Besinnung, sozusagen als kleine Auszeit. Nächstes Jahr finde wieder der Weihnachtsmarkt in Göttelfingen statt, worauf sie sich jetzt schon freue. Zahlreiche Ehrenamtliche würden sich bei den Veranstaltungen einbringen, was sie lobend erwähnte. Mit dem Kirchengemeinderat wolle der Ortschaftsrat weiter im Austausch bleiben. Zudem nutzte sie den Adventsmarkt, um auf die wöchentliche Sprechstunde hinzuweisen, immer montags im Rathaus in Göttelfingen. Aktuell würden verschiedene Themen wie der Spielplatz am Steigweg die Räte beschäftigen, weshalb sie hoffe, aus den Reihen der Bürger noch Rückmeldungen zu erhalten.

Für die kommenden Kirchengemeinderatswahlen machte Paul Kieferle Werbung, denn im März würden zwei weitere Kandidaten gesucht. Von den vier Kirchengemeinderäten in Göttelfingen rund um Rosi Wolfersperger, Joachim Gölz, Maria Maag und Theresa Konz würden zwei altershalber aufhören wollen. "Wir brauchen dringend Kandidaten", beschrieb Kieferle, dass es nicht leicht sei, Nachfolger zu finden. "Geht in euch und fragt euch, ob ihr so ein Amt übernehmen könnt", wünschte sich auch Wolfersperger. Von der Altarsanierung berichtete Gölz, der einiges zu erzählen hatte.

Mit Liedern, bei Kaffee und Kuchen ließen die rund 45 Besucher den Adventsnachmittag ausklingen.