Nahverkehrsplan: Gemeinderat erstellt Liste von Anregungen

Eutingen (msp). Da nun der Bürgerdialog zum Thema öffentlicher Personen-Nahverkehr des Landkreises Freudenstadt beendet ist, liegt es an den Gemeinderäten, noch weitere Anregungen und Vorschläge zu machen. Die Räte des Eutinger Gremiums nutzten diese Gelegenheit, um diverse Anliegen in die Liste für den neuen Nahverkehrsplan aufzunehmen.

Bürgermeister Armin Jöchle (CDU) erklärte: "Es war mir wichtig, dass sie als Gemeinderäte hier noch mal ihre Meinungen und Vorschläge einbringen können. Über unsere Vorschläge hinaus, gibt es vielleicht Dinge, die wir als Verwaltung noch nicht berücksichtigt haben." Auf der Liste, die dem Gemeinderat vorlag, standen: Besser Busanbindung der Ortsteile Rohrdorf und Weitingen an die Bahnhöfe in Eutingen und den Bahnhof Eyach, Busverbindung von Eutingen an die Gewerbestandorte wie Hummelbergstraße und Am Flugplatz, regelmäßige Verbindung zum Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) mit geringen Wartezeiten sowie eine Anbindung an den VVS oder zumindest die Möglichkeit, VVS-Tickets an den Bahnhöfen der Gemeinde zu kaufen. Dazu kamen noch die Vorschläge aus den Ortschaftsräten (wir berichteten).

Weitingens Ortsvorsteher Rainer Himmelsbach (FW) wies darauf hin, dass eine akzeptable Taktung und Verbesserung des Schülerverkehrs hinsichtlich des Busverkehrs wichtig sei. Sein Ratskollege Anton Friedrich (FW) schlug außerdem vor, den Freizeit-Pass der Verkehrs-Gemeinschaft Landkreis Freudenstadt (VGF) zu erweitern, sodass dieser vor allem in verkehrsarmen Zeiten unter der Woche nutzbar ist: "Das wäre eine gute Sache, um nach Horb oder Freudenstadt zu kommen."

Dass Niederflurbusse in der Gemeinde fahren, regte Göttelfingens Ortsvorsteherin Svenja Gluth (FW) an: "Das wäre bezüglich der Barrierefreiheit besser." Bürgermeister Jöchle griff diesen Vorschlag auf: "Das müssen wir dem Landkreis sagen, denn bislang war es für die Busunternehmen natürlich bequem, mit den Reisebussen auch den Linienverkehr abzudecken." Möglich sei alles, wie die Unternehmen zu verstehen geben, sagte Jöchle, doch dies sei natürlich immer eine Frage der Kosten.

Eine Anbindung an den Tarifverbund Ortenau (TGO) nannte Sonja Schlichter-Müller (CDU) "der Vollständigkeit halber", wie sie sagte, ebenfalls.

Bereits weiter in die Zukunft blickte Hubert Lachenmaier (FW), der meinte, dass man einen Bürgerbus oder etwas Ähnliches im Hinterkopf behalten sollte, denn die Zeit werde kommen, in der mehr Leute altersbedingt nicht mehr Auto fahren können oder wollen. Für diese Zeit solle man deshalb an eine Alternative denken.

Der Gemeinderat stimmte der Liste an Vorschlägen einstimmig zu. Jetzt wird der Katalog an das Landratsamt weitergegeben.