Bei der Weitinger Musikerfasnet bleibt kein Auge trocken / Modeschau mit "Karl Lagerfeld" / Unfälle von Weitingern kommen zur Sprache

Von Marcel Breining Eutingen-Weitingen. Ein Feuerwerk der guten Laune brannte der Musikverein im Narrenheim ab. Bei der "Fasnet Handgmacht" verwandelte sich der Saal zeitweise in einen regelrechten Hexenkessel.Zur Begrüßung sagte Moderator Marcel Breining – an diesem Abend der Wirt "Eugen" – unter anderem, dass der Mostkeller abgeschlossen sei, da dort im vergangenen Jahr wohl einige einen Schluck zu viel erwischt hatten.

Er unterhielt sich anschließend mit seiner Frau "’d Lena", verkörpert von Andreas Gaus, über Weitinger Themen. So wurde berichtet, dass es einige kleinere "Unfälle" gab, bei denen Weitinger beteiligt waren.

Die aufgeregte "Lena" machte sich große Sorgen, dass alles gut laufe und Eugen nicht wieder mit den Schwalldorfern Musikern bis in die Nacht feiern würde. Dieser meinte, dass sich das in Grenzen halten würde. Eugen merkte schließlich an, dass sich "Lena" um den Wurstsalat kümmern solle und er sich zu den Gästen geselle.

Im Anschluss an die Unterhaltung und einer kleinen Runde der "Blauen Kappen" spielten Uli Eule und die Uhu Brothers auf und sangen unter anderem "Bei mir bist du schee", "Am Schreiner sei Gsell" und den Ländler "Sie häb Hitze sagt se". Dabei zeigte Lead-Sänger Ulli Reule zeigte, wie schnell ein Mann singen kann.

Nachdem die Kappen wieder aufspielten, kam Narrenpräse Rolf Brezing auf die Bühne und erzählte, dass es ein Pauker ganz schön schwer habe. Wenn der Dirigent manche Stückchen spielen wolle, komme er ganz schön aus der Puste. Wie wolle er auch Sechzehntel mit einer Pauke in diesem Affentempo spielen. Weitere Anekdoten folgten. Mittlerweile schon zum Inventar des Abends gehören die Musiker der Lumpenkapelle Schwalldorf, welche von den Gästen sehnsüchtig erwartet wurden.

Auch in diesem Jahr ließen die Gäste ihre übrigen Stationen des Abends aus und spielten bis in die Morgenstunden immer wieder. Sogar das Weitinger Musikerlied "Drunten im alten Schulhaus" wurde unwissentlich präsentiert.

Wie bereits im vergangenen Jahr kamen nun "Eure Enkel" auf die Bühne. Joscha Weihing, Markus Saile und Marcel Breining sangen den Gästen eine Parodie über Rolf Zuchowski "Kinder wollen so viel wissen". Die Kinder fragten ganz schön viel, doch leider konnte "Rolf" diese Fragen nicht beantworten.

Beim Lied "Masochist" bewies Markus Saile eine schnelle Zunge und zeigte den Gästen, was einen richtigen Masochisten ausmache. "Hör auf unsern Rat" hieß das offiziell letzte Stück der Musiker und sie besangen einige Fragen zum Thema Lebenshilfe. Bei ihrer Zugabe sangen die drei dem völlig begeisterten Publikum "Billige Reize".

Der absolute Höhepunkt folgte nun. Die Jugend des Musikvereins präsentierte in einer Modeschau die Fasnetskostüme des Vereins der vergangenen Jahre. Vom Sultan über den Marine der US Army bis zum "Hemmadglonker" war alles dabei.

Durch die Modeschau führte in brillanter Art und Weise Andreas Gaus als Karl Lagerfeld. Sehr wortgewandt und witzig präsentierte er die Kostüme, welche von den "Jungen der Alten" getragen wurden. Als Abschluss des Auftrittes tanzten sie alle gemeinsam den "Gangnam Style". Als Zugabe präsentierte man die heutigen Tanzstile wie der Kettensäge, den Zollbeamten oder "Wo ist mein Handy?".

Der Abend endete erst in den frühen Morgenstunden bei absolut großartiger Stimmung. Die Atmosphäre an diesem Abend sollte man nicht verpasst haben.

Die Gäste kamen mit einem Lächeln und gingen mit einem breiten, zufriedenen Grinsen wieder. Einige attestierten dem Verein bei der dritten Auflage der Saalfasnet "die beste Leistung" seit der ersten Veranstaltung vor zwei Jahren.