Die Ehrenamtlichen des Vereins Weltladen Eutingen setzten sich weiterhin für den Fairen Handel ein. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Globalisierung: Weltladen Eutingen ist jetzt im Internet erreichbar / Breites Wissen zu den Produkten und Herkunftsländern

Die Ehrenamtlichen des Vereins Weltladen Eutingen setzen sich nicht nur für den fairen Handel ein, sondern auch für ihre Heimat. Denn immer wieder werden soziale Projekte in der Region unterstützt.

Eutingen. Seit fünf Jahren gibt es den Weltladen in Eutingen, der gut angenommen wird. Vereine, Unternehmen und Privatpersonen würden die fair gehandelten Produkte, wie diverse Kaffee- und Teesorten, Honig, Gewürze, Schokolade, getrocknete Früchte, Nüsse sowie  herzhaftes und süßes Gebäck nachfragen. Aber auch Grundnahrungsmittel wie Reis, Linsen, Quinoa, Couscous kommen gut an.

Immer wieder lassen sich Unternehmen, Vereine und Institutionen aus der Gemeinde Eutingen und darüber hinaus Geschenkkörbe von den Ehrenamtlichen des Vereins zusammenstellen. Diese haben in den vergangenen Jahren ein breites Wissen zu den Lebensmitteln, aber auch zu deren Herkunftsorten erworben. "Beispielsweise führen wir beim Reis unterschiedliche Sorten in hohen Qualitäten: Basmati-Reis, roter, schwarzer und lila Reis. Dazu gibt es eine Fülle von Gewürzen, Soßen, Senf und Öl", beschreiben die Ehrenamtlichen, dass es nicht nur eine Sorte gebe und dass die Verbraucher dazu auch Näheres wissen wollen würden. Sie erklären weiter: "Dem biologisch-organischen Anbau unserer Weine aus Chile, Argentinien und Südafrika kommt das Klima der südlichen Länder entgegen. Es macht Pestizide überflüssig."

Mit dem Verkauf der Produkte will der Weltladen in Eutingen keinen Gewinn für sich erzielen, sondern einen fairer Preis für die Erzeuger sicherstellen. "Weil der Verkauf fair gehandelter Produkte das Leben für die Produzenten und Produzentinnen verbessert", weisen die Ehrenamtlichen auf den Grundgedanken hin und erklären weiter: "Wir haben zum Beispiel Säfte und Erfrischungsgetränke, die nicht mit Kinderarbeit produziert sind. Sie munden doppelt so gut."

Zusammen mit Eberhard Kläger hatte Jürgen Oberle die Idee für den Weltladen in Eutingen. Mit Unterstützern wurde dieser umgesetzt, wobei die Gemeindeverwaltung Eutingen Räume zur Verfügung stellt. "Wir haben nur diese eine Welt und sollten daher gut mit ihr umgehen", erklärt Oberle, warum er den Weltladen mitgründete. Anfangs wurden Lebens- und Konsummittel angeboten. Dazu kam der Non-Food-Bereich mit Ware des Kleinkunstgewerbes wie Schmuck, Lederwaren, aber auch Seifen, Geburtstagskarten, Textilartikel und Saisonware (Weihnachten, Frühjahr oder Herbst).

Immer wieder beschäftigen sich die Mitglieder mit verschiedenen Themen, die mit dem fairen Handel zusammenwirken. "Der Gedanke des fairen Handels, auch im Hinblick auf den Klimawandel, wird immer wichtiger", erklären die Ehrenamtlichen, die in der Freizeit die Räume im Rathaus Eutingen öffnen. Immer montags und samstags von 10 bis 12 Uhr und am Donnerstag von 16 bis 18 Uhr sind Helfer vor Ort, außer an den Feiertagen.

Damit sich auch Interessierte außerhalb der Gemeinde und diejenigen, die keine regionalen Medien konsumieren, informieren können, haben die Ehrenamtlichen nun eine Homepage erstellt. Unter www.weltlaeden.de/eutingen werden die Grundidee beschrieben, Produkte aufgelistet und der Faire Handel erläutert. So wünschen sich die Vereinsmitglieder nicht nur, dass viele den Verein Weltladen Eutingen unterstützen, sondern auch nachhaken: "Weil Mitarbeiter und Kunden viel über die globalisierte Welt wissen sollten, um zu verstehen, wie unser Konsum die Welt verändert – zum Guten oder zum Schlechten."