Feuerwehr: Abteilung Göttelfingen meistert simulierten Werkstattbrand / Gute Zusammenarbeit mit dem DRK-Ortsverein

Brandausbruch in einer Werkstatt mit Brennstoffen und drei Verletzte. Das hatte sich die Feuerwehrabteilung Göttelfingen bei ihrer Hauptübung am Mittwochabend als Übungsannahme gesetzt.

Eutingen-Göttelfingen. Zusammen mit dem DRK-Ortsverein Eutingen und der Unterstützung der Feuerwehrabteilung Eutingen wurde das Neff-Anwesen in der Brunnenstraße in Göttelfingen zum Übungs-Schauplatz.

Christoph, Sebastian und Janis von der Jugendfeuerwehr ließen sich von Katrin Platz, vom DRK-Ortsverein Eutingen, für ihre kommende Übung schminken.

Während sich Janis in der Werkstatt befand, sollten sich die anderen beiden laut Übungsannahme ins Wohnhaus zurückgezogen haben. Beim Werkstattbrand zog sich Janis Verbrennungen ersten Grades und eine Rauchgasvergiftung zu.

Gefahrenstoffe könnten sich in solch einem Fall entzünden

Nachdem die Atemschutzgeräteträger den ersten Mimen aus dem Gebäude herausgeholt hatten, wurde er an die Helfer des DRK übergeben. Er bekam Sauerstoff und die Verbrennungen wurden gekühlt.

Daniel Feinler, ehemaliger Abteilungskommandant von Göttelfingen und frischgebackener stellvertretender Gesamtkommandant, berichtete vom Vorgehen der Feuerwehrleute: "Nun wird parallel eine Riegelstellung aufgebaut." Die Zuschauer sahen, wie die Feuerwehr einen Schlauch nach dem nächsten aus rollten. Sowohl das Löschfahrzeug aus Göttelfingen, als auch das Tanklöschfahrzeug aus Eutingen standen den Feuerwehrleuten zur Verfügung.

Die Gruppenführer Klaus Neff und Dirk Raible wiesen die Atemschutzgeräteträger und die restlichen Feuerwehrleute an, denn bei einem Werkstattbrand könnten sich Gefahrenstoffe entzünden. Nach und nach brachten die Feuerwehrleute Benzin, Lacke und weitere entzündbare, hochexplosive Kanister aus der Werkstatt heraus. Im Flur hatten die Atemschutzgeräteträger zwei weitere gemimte Verletzte ausfindig gemacht, die über die Steckleiter aus dem Obergeschoss herausgeholt wurden.

Sebastian simulierte Verbrennungen zweiten Grades und eine Rauchgasvergiftung. Christoph hatte einen offenen Unterarm, weshalb die DRK-Helfer einen Druckverband anlegten. Wie im reellen Leben hätte die Hauptübung so manche Herausforderung bereitgehalten, wies Patrick Raible auf die gut versteckten Mimen hin.

Der Trupp hätte die vierteilige Steckleiter einsatzbereit gehabt und so konnten die Kinder zügig aus dem verrauchten Gebäude geholt werden, lobte der Abteilungskommandant von Göttelfingen. Ebenso sei die Wasserversorgung schnell aufgebaut gewesen. "Ein paar Sachen hätte ich anders gemacht", beschrieb er, dass manche Aufgaben im Handlungsspielraum des Feuerwehrangehörigen liegen würden.

Die gute Zusammenarbeit mit dem DRK sei ersichtlich gewesen. Diese lobte auch Stefan Platz, Bereitschaftsleiter des DRK Ortsvereins Eutingen, der auf eine gelungene Übung blickte. Die Versorgung der Mimen sei sehr gut gewesen, die Symptome seien gut erkannt und Maßnahmen eingeleitet worden.

Für den verhinderten Gesamtkommandanten Tobias Plaz sprach sein Stellvertreter Thomas Renz: "Das war eine tolle Übung, denn sie zeige den Bürgern, wie ihre Feuerwehr agiert." Das Gewusele habe von Anfang an eine Struktur gehabt. Für die Feuerwehrleute sei eine Schauübung auf keinen Fall einfach, würden unzählige Blicke auf den Helfern lasten. Ihre Aufgaben hätten die Göttelfinger gut gemeistert.

Dass sich die Göttelfinger wohl fühlen können, betonte Ortsvorsteherin Diana Wally. Die Hauptübung der Feuerwehrabteilung sei jedes Jahr ein "Event", das viele Leute interessieren würde. Die Ortsvorsteherin war begeistert vom großen Interesse der Bürger. Sie dankte dem DRK, der Jugendfeuerwehr und den aktiven Feuerwehr-Leuten.