Fasnet: Weitinger Senioren verbreiten zu Akkordeon-Klängen viel Fröhlichkeit / Kindergarten schaut vorbei

Der große Saal des katholischen Begegnungshauses in Weitingen verwandelte sich wieder einmal in eine Narrenhochburg.

Eutingen-Weitingen. Das Team der Weitinger Seniorenrunde hatte zur Fasnet ins katholische Begegnungshaus eingeladen und die fasnetserprobten Herrschaften aus dem Jaunerflecken ließen sich nicht zweimal bitten, an dieser Party teilzunehmen. Bereits kurz vor Veranstaltungsbeginn gab es im Raum nur noch wenige freie Stühle.

Bunt kostümiert mit allem, was Kleiderschrank, Fasnetskiste und Schlafzimmer so hergaben, stiegen die rüstigen Damen und Herren gleich zu den fröhlichen Akkordeonklängen von Martin Kuohn aus Remmingsheim in die Fete ein. Seine Frau Rosi begleitete ihn als Sängerin und präsentierte sich überwiegend als Interpretin alter Seemannslieder.

Zusätzlich stimmlich unterstützt vom "Knusper-Team" wie die Damen, die den Seniorenkreis veranstalten, auch scherzhaft genannt werden, da sie die leckeren Kuchen und die wunderbaren Fasnetsküchle an den Tisch bringen, sang man zusammen zuerst den Weitinger Narrenmarsch und gleich darauf alle fünf "Katastrophen" des Liedes "Die Begegnung bringt’s". Tatsächlich ist es so wie im Lied gehört. Die Begegnung bringt’s. Beim gemeinsamen Singen fielen die letzten Berührungsängste, die betagten Herrschaften wurden richtig locker. Bevor aber alle gerade das taten, was man im Reich der Bettschoner während der Fasnet auf keinen Fall tun sollte, nämlich einzuschlafen, griff der Akkordeon-Spieler nochmals richtig in die Tasten seines Instruments, und seine Frau sang dazu von Wind, Wellen und dem Schmerz der Seemannsbraut. Die Senioren kannten all diese Lieder, sangen sie mit, doch wenn bekannte Fasnetsmelodien an der Reihe waren, die zum Schunkeln, Klatschen und Fröhlichsein einluden, dann war Stimmung im Gemeindesaal. Nichts war’s dann mit dem Mittagsschläfchen – dafür war es viel zu lustig.

Nachdem man sich mit Kaffee, Kuchen und Fasnetsküchle gestärkt hatte, schauten die Kinder vom benachbarten Kindi vorbei. Sie hatten auch in diesem Jahr sehr zur Freude der vielen Omas und Opas ein paar Liedchen einstudiert. Dass sie sich nicht ohne Zugabe verabschieden durften, das verstand sich von selbst, aber nach dem Weitinger Narrenmarsch hieß es dann für den Nachwuchs: Ausmarsch.

Mit Sketchen, Liedern und fröhlicher Unterhaltung, zu der auch eine Polonaise gehörte, bei der die Senioren dringend darum baten, dass ihnen eine gewisse Adelheid einen Gartenzwerg schenken solle, ging dieser Seniorennachmittag, der ganz im Zeichen der fünften Jahreszeit stand, leider viel zu schnell zu Ende. "Aber mir bleibet doh solange es geht ond isch mer au nach der Fasnet halber he – d’ Weitinger Fasnet, die isch halt schee" so das Fazit dieses vergnüglichen Nachmittags, auf den sich viele der fasnetserprobten Jauner schon lange gefreut hatten.