Das Flugfeld mit dem Fliegerheim und dem DHL-Zentrum im Hintergrund soll, wenn es nach dem Willen der Stadt Rottenburg und der Gemeinde Eutingen geht, zu einem interkommunalen Gewerbegebiet umgewidmet werden.Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Interkommunales Gewerbegebiet im Bereich des "Flugfeldes" bleibt weiter im Gespräch

Eutingen. Die Mitteilung von Bürgermeister Armin Jöchle an den Gemeinderat, dass die Verbandsversammlung der 5. Änderung des Regionalplanes Neckar-Alb samt dem Raumordnerischen Vertrag, den das Regierungspräsidium Tübingen noch gefordert hat, zugestimmt hat, beinhaltete eigentlich nichts Neues. Der Vorgang ist bekannt und wurde von unserer Zeitung bereits in mehreren Artikeln beleuchtet.

Ebenfalls keine wirkliche Überraschung war die Anmerkung von Rottenburgs Erstem Bürgermeister Thomas Weigel in seinem Schreiben dazu an seinen Amtskollegen Jöchle vom 16. April, dass dieser Raumordnerische Vertrag die Stadt Rottenburg verpflichtet, ein Gewerbegebiet im Bereich des "Flugfeldes" auf der Gemarkung Baisingen nur zusammen mit der Gemeinde Eutingen zu entwickeln. Für die Stadt Rottenburg bedeute dies, dass ihre Handlungsfähigkeit insofern eingeschränkt sei, da man mit Eutingen im gemeinsamen Ziel, der interkommunalen Entwicklung des Gewerbegebietes "Flugfeld" untrennbar verbunden ist, merkte Weigel in seinem Schreiben an.

Weigel weiß derzeit nicht, ob der Regionalverband Nordschwarzwald, der seiner Ansicht nach aktuell dabei ist, für Eutingen ähnliche Bedingungen zu schaffen, ebenfalls vom Regierungspräsidium aufgefordert wurde, einen solchen Raumordnerischen Vertrag abzuschließen. Seiner Meinung nach spräche jedoch alles dafür, da sich die Regionalverbände in der Regel auf eine einheitliche Vorgehensweise verständigen.

Dazu konnte oder wollte Armin Jöchle zumindest öffentlich nichts sagen. Er kündigte aber an, dass er, sobald es die Corona-Situation zulasse, Regionalverbandsdirektor Matthias Proske vom zuständigen Regionalverband Nordschwarzwald zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung nach Eutingen einladen würde. Besonders eilig sei dies im Moment jedoch nicht, da der Regionalverband Nordschwarzwald noch in der Vorbereitungsphase für die anstehende Planänderung ist und man frühestens Mitte kommenden Jahres mit einer entsprechenden Fortschreibung rechnet.

Bürgermeister Jöchle hielt den Ball zu diesem heiklen Thema bewusst flach, doch Rat Anton Friedrich verlangte, dass man hier nicht nur von "geplanten Weißflächen" spricht, sondern der Bevölkerung klipp und klar sagt, dass man dort in der Nähe des DHL-Zentrums ein Gewerbegebiet mit einer Gesamtfläche von über 60 Hektar plane. Aber auch das war nichts Neues.