Bildung: Im Jubiläumsjahr erfahren Kinder auf spielerische Art vieles über ihr Dorf / Den Namen des Eierdiebs kannten alle

Die 1250-Jahr-Feier von Rohrdorf wurde auf nächstes Jahr verschoben, jedoch nicht für die kleinen Rohrdorfer und so manches Kindergartenkind aus der Umgebung. Denn diese erleben im Jubiläumsjahr einiges.

Eutingen-Rohrdorf. Bei der Rohrdorfer Dorfrallye wirkte sogar der Liederkranz Rohrdorf und weitere Bürger mit. Weil die "Kinderinsel Taka Tuka Land" in Rohrdorf aufgrund der Corona-Präventionsmaßnahmen geschlossen war, ließen sich der Elternbeirat und die Erzieherinnen mit der Stein-Mal-Aktion (wir berichteten), der Bildergalerie und nun mit der Dorfrallye im Jubiläumsjahr 1250 Jahre Rohrdorf einiges einfallen.

Um die Sicherheitsmaßnahmen bei der Dorfrallye einzuhalten, erstellte der Elternbeirat die sechs Stationen außerhalb von Rohrdorf. "Die Kinder mussten eine längere Strecke gehen", erklärt Nadine Zschirpe. Die Stationen befanden sich am Weg Richtung Neuer Bahnhof, in Richtung Autobahnbrücke und im Bereich Im Grund.

Für alle Vorbeikommenden gab es den Hinweis, die Stationen bitte stehen zu lassen. 40 Kinder mit ihren Eltern nahmen an der Dorfrallye mit Bezug auf Rohrdorf teil. Die Zwei- bis Achtjährigen durften verschiedene Aufgaben an der jeweiligen Station lösen und mussten einen Buchstaben für das Gesamträtsel mitnehmen.

An der ersten Station am Weg bei der Blumenwiese sollte "der größte Rohrdorfer Zoo gemalt werden". Mit dieser Aufgabe wurden die Kinder zum Nachdenken gebracht, denn im landwirtschaftlich geprägten Rohrdorf gibt es einige Tiere. Pferde, Kühe und Schweine leben in den landwirtschaftlichen Betrieben, aber auch zuhause bei den Rohrdorfern tummeln sich zahlreiche Katzen, Hunde, Vögel und vieles mehr.

Jedes Kind durfte sich eine Kreide nehmen und malen. Dazu gab es das Giraffen-Rätsel: "Mein Hals ist lang und ich bin groß. Wer bin ich bloß?" Bei der Autobahnbrücke ging es weiter mit dem Rätsel: "Was steht auf einem Bein, ragt hoch in den Himmel hinein? Es hat ein Rad, das sich dreht, doch auf der Straße es niemals steht. Bitte merkt euch hier den dritten Buchstaben des Lösungswort." Wer schon öfter spazieren war, kannte die Windräder zwischen Weitingen und Eckenweiler und wusste die Lösung.

Viel Spaß mit Korken

Da Rohrdorf nicht weit weg vom Neuen Bahnhof ist, begegneten die Kinder bei der dritten Station einer Lokomotive, die "Tuuut" machte. An jede Station durften sich die Kinder etwas mitnehmen. So gab es dieses Mal Sterne oder einen Schmetterling. Für die vierte Station brauchten die Organisatoren Korken, weshalb der Liederkranz Rohrdorf seine Weinflaschen geöffnet hatte. Mit den Korken konnten die Kinder zuhause dann einen Fisch, ein Krokodil, einen Wal oder eine Schildkröte basteln.

Bei der vorletzten Station wurde eine Warnung aufgebracht, denn Glas war im Bastelset für zuhause untergebracht, und die Kinder sollten sich nicht verletzen. Sie erhielten einen Hinweis zur Urnburg und die Ermunterung, diese zu "erobern". Die Frage lautete: "Versteckt an einem geheimen Ort lebte ein Mann einmal dort. Er klaute Eier im Ort und war gleich wieder fort. Wer bin ich?"

Diese Frage beantwortete so manches Kind ganz laut mit "Eierknacker", denn es diesen Kerl nicht nur von der gleichnamigen Rohrdorfer Fasnetsfigur, sondern auch aus Erzählungen. Immerhin sind die Rohrdorfer so im Gäu und darüber hinaus bekannt. Bei der letzten Station, in der Nähe der Pferde, bekamen die Kinder Samen zum Einpflanzen mit nach Hause.

Die letzte Frage hatte es in sich: "Es ist klein, schaut ab dem Frühling bei uns hinein. Es hat einen weißen Kranz und hört sich ein bisschen an wie Gans."

Wer das Gänseblümchen erraten hatte, bekam bei dem zusammenlegen aller Buchstaben das Lösungswort "Regenbogen" heraus. Jedes Kind, das mitgemacht hatte und das Lösungswort einreichte, erhielt ein Geschenk vor die Haustür gelegt. Die Organisatoren erhielten die Rückmeldung, dass die Kinder große Freude hatten und ihr Wissen über Rohrdorf und seine Geschichte spielerisch auffrischen konnten.