Für Steffen schienen die "Fußball-Hindernisse" keine große Herausforderung darzustellen. Özil und Co lässt er locker hinter sich. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: 22 Kinder haben bei der Fußballolympiade in Göttelfingen Spaß an verschiedenen Wettbewerben

Eutingen-Göttelfingen. Die "Nationalspieler" ließ Jakob gekonnt hinter sich. Mattheo erzielte mehr als zehn Tore und auch sonst holten sich die Kinder bei der Fußballolympiade in Göttelfingen tolle Ergebnisse. Mitmachen am kostenfreien Ferienprogrammpunkt durfte jeder zwischen sechs und elf Jahren.

JSG-Gäu-Jugendleiterin Grit Kauselmann, Trainer Joachim Gölz und die Gruppenleiter Magnus und Hades, Matti und Finn betonten: "Der olympische Gedanke steht im Vordergrund. Es geht nicht um Punkte." Doch das ließen sich die ehrgeizigen Hobbyfußballer nicht sagen. Lilly war das einzige Mädchen unter 21 Jungs, was die Eutingerin aber nicht störte: "Ich spiele schon, seit ich drei bin Fußball. Da kann ich mithalten", erklärte die Tochter von zwei Fußball-Eltern. Bald schon zeigte die Achtjährige ihr Können beim Doppelpass mit der Tribüne und 30 Treffern. Denn so mancher Junge hatte Schwierigkeiten, da mitzuhalten. Ihr Bruder Jano dribbelte in der Zwischenzeit Namen. Mit dem Ball am Bein mussten die Kinder bei dieser Station zu den Buchstaben laufen. Pro Buchstaben gab es einen Punkt. Als baldiger Zweitklässler musste der Siebenjährige sich erst einen Namen oder ein Wort überlegen und dann geschickt losflitzen. Mit "Max" holte er sich drei Punkte auf einmal. Dass es nicht einfach war, die Buchstaben zu finden, zeigte auch Luca. Der Siebenjährige dribbelte erst seinen Namen und dann "Oma", weil die ihm auf die Schnelle eingefallen war.

Die Betreuer Hades und Matti trugen die Punkte in die Listen der Kinder ein, jedoch ging es nicht um den Gewinn. Das erklärte auch JSG Gäu-Jugendleiterin Grit Kauselmann ihrer Gruppe, die viel Spaß an den "Nationalspielern" hatten. Denn die Pappfiguren wie Mesut Özil, Philipp Lahm, Sebastian Rudy und weitere mussten mit dem Ball am Bein passiert werden. Der Slalom um die Pappfiguren mit den Holzständern forderte Julian besonders, immerhin war es schön sonnig. Doch der junge Fußballer hatte große Freude und kam etwas außer Atem am Ziel an.

Wer schon öfter den Parcours gemacht hatte, kannte einige der Stationen schon. So auch Jakob, der gleich lossprintete. "Der wird meine Zeit sicher knacken", meinte Benett, der mit 29,6 Sekunden den Gruppenrekord hielt. Jakob gab jedoch alles und kam nach 26,8 Sekunden im Ziel an. "Was, die haben sogar zehntel Sekunden gestoppt", stellte Gölz fest, dass manche Gruppen bis ins Detail gingen.

Damit die 22 Kinder aus Eutingen, Göttelfingen, Rohrdorf, Weitingen und Empfingen die restlichen der zehn Stationen genießen konnten, gab es Trinkpausen. Immerhin war dann Geschick beim Kopfball-Weitwurf gefragt. Lilly warf den Ball in die Höhe und schoss ihn in die Weite. Ähnlich wie beim Weitwurf wurde das beste Ergebnis festgehalten. Neu war das Torschießen auf die DFB-Kleintore, bei dem die Kinder sechs Versuche hatten. "Wo bekommt man jetzt welche Punkte?", hakte Grit bei ihrem Sohn Magnus nach, der die Punkteverteilung vollkommen im Blick hatte. "Was würde ich nur ohne meine Kinder machen?", scherzte sie und war stolz, dass sich die Jugend so stark in das Ferienprogramm einbrachte. Wer die Mitte der Torwand traf, erhielt einen Punkt. Im unteren Bereich gab es zwei und im oberen Bereich drei Punkte. Das Aufräumen, bei dem der Ball in eine schwarze Kiste musste, lag vor allem Luka aus Empfingen. Mit seinem Bruder nahm er zum zweiten Mal an dem Sommerferienprogrammpunkt in Göttelfingen teil und hatte Spaß, auch wenn er in der Weitinger Gruppe gelandet war. "Wir sind alle Weitinger, aber Luka gehört zu uns, denn er ist ein Fußballbruder", erklärte Nils, dass sie alle VfB-Fans seien.

Neun Kegel galt es beim Fußballkegeln mit Pässen umzuwerfen. Manuel hatte nach drei Versuchen drei Kegel umgeworfen. Gekonnt holte er sich bei "Ball über das Tor" Punkte, immerhin spielt er schon eine Zeitlang in der JSG Gäu. "Das ist unser Nachwuchs", war Kauselmann auf die Jugend stolz und hoffte, sie nach den Ferien beim Training zu sehen.