Neun Osterhasen von der Narrenzunft beteiligten sich an dem Osterspaß. Fotos: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Neun Mitglieder der Narrenzunft ziehen verkleidet durch die Straßen / Spenden für einen guten Zweck gesammelt

Schwitzende Osterhasen im dicken Bärenkostüm erlebten die Zuschauer des Eutinger Osterhasenlaufs am Sonntag. Die Narrenzunft war mit neun Hasen dabei und wurde von der Musikkapelle Eutingen begleitet.

Eutingen. Bereits kurz vor 10.30 Uhr trafen sich die ersten Gäste aus der ganzen Region in der Schillerstraße. So mancher suchte noch einen Parkplatz und kurvte rund um die hintere und obere Gasse herum, denn die Plätze waren begrenzt. Das Wetter machte mit und so standen einige Gäste des Eutinger Osterhasenlaufs an der Straße, was fast schon an die Fasnetszeit erinnert, wenn ein Zuschauer neben dem nächsten steht.

Neun Osterhasen packten ihre Körbchen mit Süßigkeiten, Eiern und vielem mehr voll. Der Bollerwagen wurde als Versorgungsstation genutzt, denn dieses Mal war keine Kutsche dabei. Melvin Weiß, der bereits im Vorjahr mitgelaufen war, verteilte die Süßigkeiten. Jolie Irion kannte sich schon vom Vorjahr gut aus und war ordentlich am Austeilen. Lange warten auf Mama Marina Irion oder Onkel Marc Creuzberger kam für sie nicht in Frage, denn am Straßenrand standen einige wartende Kinder und die erhielten von Jolie das Süße.

Schnäpse für Erwachsene

Die großen Hasen verteilten Schnäpse und erhielten so manche Spende für den guten Zweck. Einer freute sich besonders: Rainer Müller, denn er war viele Jahre selbst als Hase mitgelaufen und sah nun, mit welcher Begeisterung seine Tochter Viktoria die Hasenfamilie wahrnahm.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite waren Lara und ihr neunjähriger Bruder Silas Ziebart mit ihren Körbchen unterwegs. "Es macht einfach Spaß, deshalb sind wir dabei", beschrieb Lara, dass sie bereits als kleine Kinder dabei gewesen seien. Die kleinen Hasen hatten keinen Kopf auf und waren oft lebendig geschminkt. "Papa ist heute daheim. Wir sind ja groß und können das auch ohne ihn", erklärte die elfjährige Lara, dass Nika Ziebart sein Häs an Zunftmeister Thorsten Weiß weitergegeben hatte. Dieser war heute auch ohne seinen Zunftmeisterkollegen Stefan Rüth mit von der Partie. "Es dürfen die mitlaufen, die kleine Kinder haben", erklärte Rüth, dass er lieber zuschauen wollte. Seine Frau Birgit und Sohn Tobias mussten dann aber doch auf den Vater warten, denn der kam an so mancher Ecke ins Gespräch und fand die Familie erst, als die Hasen fast schon vorbei waren.

Wie bereits im Vorjahr, so lief auch dieses Jahr NZE-Schriftführerin Bianca Werner mit. Sie half auch gleich Zunftratskollegin Alexandra Pusch beim Häs zuknöpfen, denn die Eutingerin trug erstmals ein Bärenkostüm. "Ich weiß schon, warum ich an der Fasnet kein Bär bin", sagte Pusch, dass sie am Sonntag ordentlich ins Schwitzen kam.

Musikkapelle begleitet

Um den Dresscode einzuhalten, hatte sie extra noch schwarze Handschuhe mitgenommen. "Die zieh’ ich aber auf gar keinen Fall an", lachte die Brünette, deren Haarfarbe doch sehr gut zum Bärenhäs passte. Ihre Hexenmaske und das -Häs würde sie an der Fasnet bevorzugen, denn das sei wesentlich angenehmer zu tragen. "Ich frier’ nicht so schnell, aber in dem Häs, da geht man ein", betonte Pusch.

In Begleitung der Musikkapelle Eutingen unter der Leitung von Gerold Akermann zogen die neun Hasen, davon vier kleine Hasen, über die Schillerstraße zur Bahnhofstraße. Die Feuerwehrabteilung Eutingen sorgte für die verkehrsrechtliche Absicherung. "Wir danken der Musik für die sehr gute Zusammenarbeit und der Feuerwehr für die Unterstützung", freute sich Weiß, als die Hasen sicher im Eutinger "Hasenhaus" angekommen waren.

Der Erlös aus den Spenden geht wieder an einen guten Zweck, der noch bekannt gegeben werde.