Doch der Bau dieser neuen Station, die laut Jöchle fußläufig vom Neubaugebiet entfernt ist, verzögert sich. Eigentlich sollte der Baubeginn in diesem Jahr sein. Im September gab es vom Landesverkehrsministerium für Jöchle eine schlechte Nachricht: Die neue Haltestelle soll ins Jahr 2022 verschoben werden.
Mitte Dezember war Jöchle dann im Verkehrsministerium und sprach mit Ministerialdirektor Uwe Lahl: "Wir waren davon ausgegangen, dass der Haltepunkt nicht in den Fahrplan passt. Umso überraschter waren wir, als wir erfuhren, dass der Planer AVG offenbar eine Frist bei den Planunterlagen versäumt hatte."
Die drohende Verzögerung beim Bahnhaltepunkt Nord. Konsequenzen, die auch die Straße betreffen könnten. Denn der Landkreis hatte geplant, die Kreisstraße mit Radweg zwischen Göttelfingen und Eutingen auszubauen – mit allen Vorkehrungen auch für den Bahnhaltepunkt. Droht auch hier ein Stopp der Pläne?
Eine Sprecherin des Landkreises Freudenstadt: "Wir sind aktuell in intensiven Gesprächen, auch mit Ministerialdirektor Lahl vom Verkehrsministerium. Diese geben uns Anlass zur Hoffnung, dass der Bahnhaltepunkt Eutingen-Nord deutlich vor 2022 verwirklicht werden kann. Aus technischer Sicht ist die Erneuerung der Eisenbahnkreuzung, also der Schrankenanlage, Voraussetzung für die Anlage des Bahnhaltepunktes. Diese Anlage wird im Rahmen des Kreisstraßenausbaus erneuert. Es ist geplant, die Kreisstraßen-Ausbaumaßnahme im Sommer 2018 zu beginnen. Die veranschlagten Baukosten betragen 2,34 Millionen Euro einschließlich der Erneuerung der Schrankenanlage. Der Landkreis wird somit zeitnah alle erforderlichen Grundlagen geschaffen haben, sodass dem Bahnhaltepunkt aus unserer Sicht nichts mehr im Wege steht."
Und auch vom Eisenbahnbundesamt (EBA) kommen jetzt hoffnungsvolle Nachrichten. Ein Sprecher: "Die DB Station&Service AG hat, vertreten durch die Albtal-Verkehrsgesellschaft mbH, beim EBA die Planfeststellung für den Bau des Haltepunkts Eutingen-Nord beantragt. Der Antrag ist beim EBA im Juni 2017 eingegangen. Bei der Prüfung der Antragsunterlagen wurde festgestellt, dass diese noch in verschiedenen Punkten der Überarbeitung bedurften. Daher hat das EBA – gemäß der üblichen Vorgehensweise – bei der Vorhabenträgerin im August 2017 entsprechende Nachbesserungen angefordert und hierfür eine Frist zum 9. Oktober gesetzt. Auf Wunsch der Vorhabenträgerin wurde diese Frist später bis zum 7. November verlängert. Am 7. November hat die Vorhabenträgerin schließlich die überarbeiteten Planunterlagen fristgerecht nachgereicht, sodass das Verfahren inzwischen weiterbetrieben wird." Jöchle: "Wir gehen davon aus, dass wir vielleicht in diesem Jahr grünes Licht für den Bahnhaltepunkt Nord bekommen könnten!" Ein Verfahren beim Eisenbahnbundesamt, so Jöchle, dauere in der Regel zwischen 12 und 18 Monate.
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