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Anlieger an der Kreuzung zwischen Pappelweg und neuem Ringschluss der Benzstraße sehen Verkehrsprobleme.

Eutingen - Mit dem Ausbau der Benzstraße zum Ringschluss haben die Anwohner im Bereich Pappelweg in Eutingen einige verkehrliche Herausforderungen beobachtet. Sie warten gespannt auf die Verkehrsschau, die sich in rund sechs Wochen mit dem Thema beschäftigen will.

Die Anlieger der Kreuzung Pappelweg und dem neu angelegten Ringschluss der Benzstraße stehen keine fünf Minuten vor der Haustüre. Schon biegt ein Lastwagen von der Hauptstraße – an der Tankstelle vorbei – in die Benzstraße ein. Nach wenigen Metern bemerkt er, dass dies nicht die Zielstraße ist. "Viele Navis leiten den Verkehr hierher und da merken vor allem Lastwagenfahrer, dass sie falsch sind. Manche fahren die neue Ringstraße entlang, andere drehen um", erklärt ein Anwohner.

Beim Umdrehen sei vor allem der Radverkehr gefährdet, denn wie dieser Lastwagen fahren einige Verkehrsteilnehmer rückwärts in den Verbindungsweg zwischen Benz- und Daimlerstraße.

Anstehende Verkehrsschau soll das Problem begutachten

"Die Querspange von der Daimlerstraße zum Pappelweg wird vielseitig genutzt: Fußgänger, Kinder auf Scootern, Radfahrer, viele Fremde auch auf der Durchfahrt, ältere Menschen auf ihren Elektromobilen und weitere. Der Knotenpunkt ist überhaupt nicht einsehbar, zumal Container der WLZ die Sicht zusätzlich erschweren", erklärt der Anwohner. Außerdem merkt er an: "An der Kreuzung sind auch noch keine gestrichelten Linien oder sonstige Beschilderungen vorhanden." Dabei habe er schon vermehrt beobachtet, dass ein stark erhöhtes Gefährdungspotenzial vorliege.

Mit der Gemeinde habe er schon einen Vor-Ort-Termin und weiteren Austausch gehabt. Mehr Verkehr habe er nicht bemerkt. Auch sehe er kein Problem mit den Verkehrsteilnehmern, die die Hauptstraße und das Tempo 30 umgehen wollen und lieber über den Pappelweg und die Stauffenbergstraße zur Markt- und Bahnhofstraße gelangen wollen. Dort sind 50 Stundenkilometer erlaubt.

Kritisch sieht der Anwohner des Pappelwegs die Geschwindigkeit, mit denen einige Verkehrsteilnehmer in die neue Ringstraße Benzstraße einbiegen. Zu Beginn der Straße, aus Richtung der Hauptstraße kommend, weist ein Tempo-30-Schild auf die Geschwindigkeitsbegrenzung hin. "Das Schild wird vielleicht von einem Lastwagen-Fahrer gesehen, aber für die Autofahrer ist das zu weit oben angebracht", erklärt der Anwohner. Die Benzstraße sei zudem kerzengerade und so brettert so mancher durch die Straße. Gefährlich sei das, weil der Pappelweg und der Geh- und Radweg in Richtung Bildechingen kreuzen. "Einen Zusammenstoß habe ich noch nicht beobachtet", beschreibt der Anwohner. Gefährlich sei es aner schon öfter gewesen.

Laut Bauamtsleiter Wolfram Fischer ist der Ringschluss der Benzstraße seit Juli fertiggestellt. Die Bordsteine beim Karl-Akermann-Weg und in Richtung Schuppengebiet sowie Eutinger Täle müssten noch abgeschrägt werden. "Das soll dieses Jahr noch geschehen", weiß Fischer um die aktuelle Stolperfalle. Jedoch müsse eine Spezialfirma kommen und das Vorhaben umsetzen. Auch soll der Gehweg, der an manchen Stellen nur ein Meter breit ist, nachbearbeitet werden. Ein nahegelegener Feldweg wird laut Fischer zudem noch geschottert. "Die Unternehmen sind dieses Jahr allerdings sehr beschäftigt", berichtet Fischer. Dies liege an der aktuellen Bauhochphase.

Des Geschwindigkeitsproblems im Bereich Benzstraße und Pappelweg soll sich die Verkehrsschau in rund sechs Wochen annehmen. "Es haben sich schon vereinzelt Bürger gemeldet", sagt Claudia Belz vom Eutinger Ordnungsamt.

Anwohner müssen noch rund sechs Wochen Geduld haben

Zuvor war die Daimlerstraße im Gewerbegebiet Dorfwiesen eine geteerte Sackgasse, denn der restliche Weg war nur für Radfahrer oder Anlieger freigegeben, worauf Schilder hinwiesen. Zudem war er geschottert. Dieser Bereich wurde nun ausgebaut. Wer aus dem Gewerbegebiet den Ringschluss nutze, gehe davon aus, dass wie im Gewerbegebiet 50 Stundenkilometer gelten. Kein Schild weist auf den kreuzenden Pappelweg mit seiner 30 Stundenkilometer-Begrenzung hin. In diesem Bereich sei kaum eine Bebauung vorhanden. "Ich kann nicht einfach ein Schild aufstellen", erklärt Belz. Die Verkehrsschau mit ihren Vertretern der Gemeinde, der Polizei, der Straßenmeisterei und weiteren, müssten dies beurteilen. Ebenso könnte nicht einfach eine 30 auf die Straße gemalt werden. Die Anwohner müssten also nun noch rund sechs Wochen Geduld zeigen.