Firmen brauchen Abstellgenehmigung vom Landratsamt. Machen Container den afrikanischen Textilmarkt kaputt?
Eutingen-Göttelfingen - Thomas Wolf fragte im Ortschaftsrat nach, wie man sich Anbietern gegenüber verhalten sollte, die Kleidercontainer auf privatem Grund aufstellen wollen.
Anton Raible: "Im weitesten SinneMüllentsorgung"
Grundsätzlich bräuchten diese Firmen eine Aufstellgenehmigung vom Landratsamt, da es sich hierbei im weitesten Sinne um Müllentsorgung handelt, wusste Anton Raible aus seiner Erfahrung im Polizeidienst.
Joachim Gölz stimmte ihm aus Sicht des Verwaltungsbeamten zu. Vom moralischen Standpunkt her seien diese Container ebenfalls sehr fraglich, so Raible weiter, da die Kleider, wie oft auf der Werbung am Container suggeriert, weder einem sozialen noch karitativen Zweck zugeführt werden, sondern als Ballen gepresst nach Afrika verschifft werden. "Dort werden sie auseinandergezupft und alles was sich noch verkaufen lässt, findet man später auf einem afrikanischen Markt wieder", schimpfte Raible, denn nach dessen Ansicht wurde so der gesamte afrikanische Textilmarkt zerstört.
Thomas Wolf wurde auf seine Frage hin geraten, einfach den gesunden Menschenverstand einzuschalten, nicht auf jede Versprechung hören und vielleicht zu überlegen, ob man so einen Sammelcontainer tatsächlich auf seinem Grundstück haben möchte.