Das Dach des Eutinger Schützenhauses wurde saniert und umgebaut. Nun folgen die restlichen Innenarbeiten.Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Küchenanbau und Toiletten sind inzwischen fertig / Thekenbereich vergrößert / Christbaum-Sammelaktion abgesagt

Der Innenausbau im Eutinger Schützenhaus schreitet weiter voran. Am heutigen Samstag, 9. Januar, wollten ein paar ehrenamtliche Helfer eine Pause einlegen, denn die Eutinger Sportschützen wollten die Christbäume in Eutingen einsammeln – daraus wird nun aber nichts.

Eutingen. Zum dritten Mal wollte der Sportschützenverein die Christbaum-Sammel-Aktion umsetzen, die dieses Jahr wichtiger gewesen wäre, denn je. Nicht nur, weil für den Eutinger Verein Corona-bedingt sämtliche Veranstaltungen wie Bauravesper, Vereinspokalschießen und die Sonntagfrühschoppen im Vereinsheim ausgefallen sind. Doch die geplante Christbaum-Sammelaktion der Eutinger Sportschützen am heutigen Samstag wurde nun abgesagt.

Die Gemeindeverwaltung Eutingen hat dem Vorstand mitgeteilt, dass laut den FAQs des Landes Baden-Württemberg zur aktuellen Corona-Verordnung keine solche Vereinssammlung möglich sei. "Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Freudenstadt habe mit dem Unternehmen Remondis geklärt, dass diese die Abholung der Christbäume an diesem Samstag vornehmen wird. Die Bäume können also entsorgt werden, ohne dass es an den vorgesehenen Entsorgungsorten zu großen Menschenansammlungen kommen muss", schreibt die Gemeindeverwaltung. Das Landratsamt Freudenstadt teilt außerdem mit, dass die Abholung der Bäume in der Gemeinde Eutingen am Dienstag, 12. Januar, vorgesehen ist. "Der Abfallwirtschaftsbetrieb weist darauf hin, dass die Abfuhr sich aus betrieblichen Gründen auch etwas verzögern kann", heißt es in der Pressemitteilung.

Die Räumlichkeiten der Herren- und Damen-WCs wurden getauscht

Auch ohne die Sammelaktion haben die Sportschützen mit der Sanierung und dem Umbau des Vereinsheim eine große Aufgabe zu stemmen. Nachdem das Dach des Wirtsbereiches saniert wurde und die alte Schießhalle komplett erneuert wurde, folgte der Innenausbau (wir berichteten). "Der Küchenanbau ist nun komplett fertig", freut sich Oberschützenmeister Eberhard Gsell. Die Spültheke sei angebracht, die Geräte – wie beispielsweise die Spülmaschine – seien installiert. Angehörige von Schützenmitgliedern hatten die Trennwände in der alten Schießhalle mit Platten versehen. "Das geht alles Hand in Hand", betont Gsell.

Die Corona-Pandemie sei natürlich eine besondere Herausforderung, denn aufgrund dieser dürften nur Familienangehörige zusammenarbeiten. Die restlichen fünf Helfer würden sich in Schichten abwechseln oder mit Maske in unterschiedlichen Bereichen arbeiten. So wurden beispielsweise die sanitären Anlagen abgerissen. Die barrierefreie und behindertengerechte Toilette war bereits bei der Hauptversammlung schon in der Endphase und sei nun fertiggestellt. Die Räumlichkeiten der Herren- und Damen-WCs wurden getauscht. "Bisher hatten die Damen nur eine Kabine, das war zu wenig", berichtet Gsell. Die Damentoilette weise nun zwei Kabinen auf. Die Herrentoilette sei nun anders installiert, enthalte aber weiterhin Pissoirs und eine Kabine.

Weil die Wand zur Toilette herausgerissen wurde, haben die Helfer nun auch den Thekenbereich vergrößert. Dieser war bei Festen oft eine Herausforderung, weshalb nun alles neugestaltet wurde. Wände wurden verputzt, eine neue Theke eingebaut. "Wir haben eigentlich alles erneuert, außer den Gastraum." Dieser wurde jedoch vor einigen Jahren saniert, erklärt Gsell. Dabei wurde die Decke erneuert sowie neue Lampen und Vorhänge angebracht. Auch die Elektrik wurde erneuert. "Wir haben einige Meter an Kabel verlegt", dankt Gsell allen Ehrenamtlichen, die sich für das Sportschützenheim einbringen.

Ein festes Team mit Lothar Platz, Patrick Raible, Tobias Pfeffer, Frank Baur und dem Oberschützenmeister Eberhard Gsell sei immer wieder vor Ort. Dank sprach er auch den helfenden Händen aus der Bevölkerung und Angehörigen von Mitgliedern aus. "Es ist schon nicht so leicht, denn man sieht sich nicht mehr wirklich", erklärt Gsell. Seit die Baumärkte geschlossen seien, könne auch nicht schnell mal was gekauft werden. "Wenn was ausgeht, dann ist es nicht so einfach, wie vorher", sagt der Vorsitzende. Doch Eutinger Mitarbeiter von Baugeschäften und örtliche Handwerker würden die Sportschützen bei Materialknappheit unterstützen und so schreite das Großprojekt weiter voran.

In etwa sechs Wochen könnten die sanitären Anlagen und der Thekenbereich fertiggestellt sein, wenn in dieser schwierigen Zeit, nichts dazwischenkommt. "Mit den Finanzen kommen wir gut hin", betont Gsell. Die vielen Eigenleistungen seien deutlich zu spüren. Eingeplant war die Gesamtmaßnahme mit 242 000 Euro, wobei die Helfer alles tun würden, um die Kosten weitaus geringer zu halten.