Für die Vollmaringer Musikanten, die Dirigentin Daniela Herwanger leitet, sang Detlef Schmidt beim Bockbierfest. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

33. Bockbierfest: Horst Schuh sticht zum zweiten und letzten Mal das Fass als Baisinger Ortsvorsteher an

Eutingen-Göttelfingen. Nach rund 15 Jahren hatte Baisingens Ortsvorsteher Horst Schuh den Hammer und goldenen Hahn beim 33. Bockbierfest der Baisinger Biermanufaktur Teufel und dem Musikverein Eintracht Göttelfingen am Sonntag in der Hand. "Ich hatte ja die Möglichkeit zu üben", scherzte Ortsvorsteher Schuh, dass die Brauerei gleich ums Hauseck liege.

Zum zweiten Mal seit Bestehen des Bockbierfests in Göttelfingen nahm er den Fassanstich vor, war es am Sonntag jedoch sein letzter als Baisingens Ortsvorsteher in Göttelfingen. Daher nannte der Baisinger voller Stolz die gelungenen 33 Bockbierfeste, wobei er keines verpasst habe.

Die unzähligen Gäste am Sonntag hätten gezeigt, dass sich das Fest großer Beliebtheit erfreue. In der Korntalhalle gebe es die Möglichkeit, Menschen zu treffen, die man nicht jedes Jahr sehe. Dazu würden sie vom Musikverein Eintracht Göttelfingen und dessen Unterstützer mit Zanderfilet im Bierteig, Haxen und Schnitzel versorgt.

Mit einem Scherz, in dem das Baisinger Bockbier ausgehen könnte, holte er sich die Aufmerksamkeit der essenden Gäste. "So eine Katastrophe werden Sie heute nicht erleben", war sich Schuh sicher, denn zum Vesperabend war noch das traditionelle "Bock auf Preise" eingeplant, wobei die Gäste einige Preise gewinnen konnten. Der Baisinger Ortsvorsteher hielt weitere Scherze parat: Er sei Dank der Flurbereinigung rund um Göttelfingen gut in die Korntalhalle gekommen, denn nun seien alle Wege geteert und somit sei es von Baisingen nach Göttelfingen nur ein Katzensprung.

Wie sich die Baisinger Biermanufaktur von Familie Teufel im vergangenen Jahr gemacht habe und wie sich die trockenen Monate auswirkten, davon berichtete Brauerei-Chef Edmund Teufel. Für alle Kunden der nichtalkoholischen Getränke hatte er eine gute Nachricht, denn Mitte 2019 soll der Ausbau für diesen Bereich erfolgen. Die Investitionen seien groß, weshalb er auf starke Nachfrage hoffe.

Für den Musikverein Eintracht Göttelfingen sprach Christoph Raible, einer der Vorsitzenden: "Mit Baisingen verbindet uns nicht nur die gemeinsame Jugendkapelle, sondern auch viele Freundschaften und unser Bockbierfest." Den Gästen wünschte er viel Freude bei der Unterhaltung, die Schuh und Teufel boten. Ohne großes Aufsehen stach der Ortsvorsteher das Fass an, wobei es nur einen Schlag brauchte, dann floss das Bier, wenn auch nicht gleich in den Krug.

Zum Prosit spielte der Musikverein Bittelbronn mit Dirigent Andreas Welle auf, der nachmittags von den Nachbarmusikanten, den Vollmaringer Musikanten, abgelöst wurde. Am Mikrofon stand Detlef Schmidt, der zum Mitschunkeln und -klatschen aufrief. Dirigentin Daniela Herwanger hatte ein breites Repertoire mit böhmisch-mährischer, aber auch moderner Musik zusammengestellt. Zu Kaffee und Kuchen zeigten die Jüngsten der Narrengilde Göttelfingen, die "Flohhopser", welchen Tanz sie einstudiert hatten. Starker Applaus wurde laut, als die Mädels und Jungs auf der Bühne ihre Choreografie präsentierten.

Den Vesperabend rundete der Musikverein Wolfenhausen ab. Die Veranstalter zogen eine positive Bilanz, waren am Samstagabend zwar nicht so viele Gäste wie im Vorjahr zur Starparade mit den Play-Back-Stars und später DJ Merdee gekommen, doch das Bockbierfest sei sehr gut besucht worden.